Udo Lindenberg: Wäre er ohne diesen Mann längst tot?

Hamburg - "Panik-Rocker" Udo Lindenberg (72) setzt sich für den Hamburger Herzspezialisten Karl-Heinz Kuck ein, der vor zwei Jahren wegen Abrechnungsbetrugs zu einer einjährigen Haftstrafe auf Bewährung und 100.000 Euro Geldstrafe verurteilt wurde.

Rockstar Udo Lindenberg hat einen Brief an die Gesundheitssenatorin geschrieben.
Rockstar Udo Lindenberg hat einen Brief an die Gesundheitssenatorin geschrieben.  © DPA

In einem Brief an Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD), den das Hamburger Abendblatt am Montag veröffentlichte, betont der Musiker, dass er ohne Storck wohl nicht mehr am Leben wäre.

"Ich bin froh, Ihnen heute schreiben zu können, ohne den Mann, um dessen Zukunft es hier geht, wäre ich nämlich schon längst tot", schreibt der 72-Jährige.

Und weiter: "Dieser Mann hat mein Leben gerettet, als mir mal (im wahrsten Sinne des Wortes) sehr eng ums Herz war", schreibt der Musiker.

Udo Lindenberg im Krankenhaus: Wie geht es dem Panikrocker?
Udo Lindenberg Udo Lindenberg im Krankenhaus: Wie geht es dem Panikrocker?

"Er hat das Leben vieler Tausender gerettet – über die Jahrzehnte – und das Leben vieler, vieler Menschen wieder lebenswerter gemacht."

Der 66 Jahre alte Mediziner, der schon prominente Patienten wie Helmut Schmidt und David Bowie behandelt hat, hatte als Chefarzt der Asklepios-Klinik St. Georg Leistungen als persönliche abgerechnet, die er nicht selbst erbracht hat.

Die Gesundheitsbehörde hatte ihm daraufhin die Approbation entzogen.

Auf Nachfrage betonte die Behörde, dass sie ausschließlich nach Recht und Gesetz entscheide und jedermann gleich behandle. "Dabei werden die Maßstäbe angelegt, die durch Gerichtsurteile vorgegeben sind und auch bei früheren Entscheidungen der zuständigen Behörden gegolten haben", hieß es.

Interventionen durch Dritte, wie in diesem Fall durch den prominenten Musiker. könnten dabei keine Rolle spielen.

Lindenberg hatte die Senatorin gebeten, "diesem großartigen Menschen und Ausnahme-Arzt kein Berufsverbot aufzulegen und hier unter dem Aspekt des juristischen Grundprinzips der Verhältnismäßigkeit die Situation noch einmal zu überdenken."

Der damalige Chefarzt der Kardiologie an der Asklepios-Klinik St. Georg: Karl-Heinz Kuck. (Archivbild)
Der damalige Chefarzt der Kardiologie an der Asklepios-Klinik St. Georg: Karl-Heinz Kuck. (Archivbild)  © DPA

Mehr zum Thema Udo Lindenberg: