Nato gibt Soldaten aus Erzgebirge Marschbefehl!
Marienberg/Brüssel - Derzeit machen sich Militär-Verbände in ihren Kasernen abmarschbereit. Die Nato alarmierte erstmals ihre superschnellen Eingreiftruppen - vorerst zu Testzwecken.
Insgesamt sollen sich nach Angaben der Bundeswehr 900 Soldaten aus Deutschland an der Übung beteiligen, 750 davon aus dem Panzergrenadierbataillon 371 in Marienberg (Erzgebirge).
Ziel des Tests ist es, neue Abläufe zu trainieren - für den Ernstfall. Nato-Soldaten sollen künftig innerhalb von zwei bis fünf Tagen bereit für die Verlegung in ein Krisengebiet sein.
Allerdings werden Truppenbewegungen bei der aktuellen Übung nur in den Niederlanden und Tschechien trainiert. Dort müssen sich die sächsischen Soldaten am Donnerstag auf Militärflugplätzen einfinden.
Die neue Nato-Krisentruppe wird vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts vor allem als Abschreckung gegen Russland aufgebaut. Sie soll im Kern eine rund 5000 Soldaten starke Landsstreitkräfte-Komponente umfassen.
Als mögliche Einsatzorte der sogenannten Speerspitze gelten bisher die Bündnisstaaten im Baltikum. Litauen, Lettland und Estland fühlen sich besonders von der russischen Interventionspolitik in Nachbarstaaten bedroht.
Eine erste große Verlegeübung der Eingreiftruppe ist für Juni geplant. Einheiten der VJTF (Very High Readiness Joint Task Force) sollen dann nach Polen aufbrechen.
Fotos: dpa/Maurizio Gambarini