Drei Monate nach Flugzeugabsturz in Duisburg: Ermittler geben neue Details bekannt

Duisburg - Knapp drei Monate nach Absturz eines Kleinflugzeugs in Duisburg in der Nähe eines vollbesetzten Zirkuszeltes sind Experten-Einschätzungen zu dem Unglück bekannt geworden.

Das Ultraleichtflugzeug krachte im September dieses Jahres auf den Parkplatz vor einem Duisburger Zirkus und zerstörte zahlreiche Autos.
Das Ultraleichtflugzeug krachte im September dieses Jahres auf den Parkplatz vor einem Duisburger Zirkus und zerstörte zahlreiche Autos.  © Alexander Forstreuter/dpa

Der 54 Jahre alte Pilot habe bei einer Kurve in geringer Höhe die Kontrolle über das Ultraleichtflugzeug (UL) verloren, heißt es in einem Zwischenbericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU).

Das UL sei über die linke Tragfläche abgekippt, beim Aufprall am Boden sei dann der Brand entstanden. Der Pilot und sein Fluggast waren ums Leben gekommen. Auch die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" hatte über die BFU-Erkenntnisse berichtet.

Das Unglück hatte sich am 4. September während einer Vorstellung mit etwa 900 Zirkus-Besuchern ereignet. Der Eingang zum Hauptzelt lag weniger als 100 Meter entfernt, dazwischen gab es noch einen Biergarten. Ermittler hatten von großem Glück gesprochen, dass nicht noch mehr Menschen zu Schaden kamen.

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Mehrere Autos auf dem Zirkusparkplatz waren vollkommen zerstört worden.

Ultraleichtflugzeug nahezu vollständig zerstört

Dem Bericht des BFU zufolge war an dem Tag ein Rundflug geplant, bei dem Luftaufnahmen gemacht werden sollten. Der Halter des Flugzeuges gab gegenüber der Bundesstelle an, der Pilot sei gut mit der Maschine vertraut und ein regelmäßiger Charterkunde bei ihm gewesen.

Nach Auskunft der deutschen Flugsicherungsorganisation bestand keine Sprechfunkverbindung und auch kein Radarkontakt zum UL.

Das Triebwerk des Flugzeugs fanden die Ermittler auf dem Dach eines beschädigten Wagens. Bei dem Brand seien aber fast alle Teile des UL zerstört worden, auch ein GPS-Gerät und ein Triebwerkskontrollinstrument.

Titelfoto: Alexander Forstreuter/dpa

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