Hobbypiloten krachen in Hochspannungsleitung: Circa 90.000 Haushalte über Stunden ohne Strom

Montgomery County - Der Ausflug zweier Hobbypiloten am gestrigen Sonntagnachmittag endete mit circa 90.000 Haushalten ohne Strom. Beide Personen landeten schwer verletzt im Krankenhaus.

Die beiden konnten erst in den späten Abendstunden aus dem Flugzeug befreit werden.
Die beiden konnten erst in den späten Abendstunden aus dem Flugzeug befreit werden.  © Screenshot/Twitter/@mcfrsPIO

Zu dem Unfall kam es gegen 17.30 Uhr (Ortszeit) als die Piloten versuchten, in den Landeanflug überzugehen. Dabei krachten sie in einen Hochspannungsmast.

Das Flugzeug verhedderte sich in den Stromseilen und sie hingen rund 31 Meter hoch über dem Boden, berichtet New York Post.

Für die beiden Passagiere begann ein stundenlanges Bangen. Denn die Rettungsversuche wurden durch die aktive Starkstromleitung massiv verzögert.

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Durch das Unglück waren zwischen 85.000 und 90.000 Anwohner des US-Bundesstaates Maryland über Stunden ohne Strom. Zwei Krankenhäuser konnten nur noch mit den Notstromaggregaten die Grundversorgung der Patienten sichern. Des Weiteren funktionierten 125 Ampeln und mehrere Fahrstühle nicht.

Denn bevor überhaupt daran gedacht werden kann, die Haushalte wieder mit Strom zu versorgen, mussten die beiden Verunfallten gerettet werden.

Dieser Prozess entpuppte sich als wahre Herkulesaufgabe, die über sieben Stunden dauerte.

Hochspannungsleitung im US-Bundesstaat Maryland musste abgeschaltet werden

Die erste Person konnte gegen 0.25 Uhr und die zweite gegen 0.36 Uhr gerettet werden.
Die erste Person konnte gegen 0.25 Uhr und die zweite gegen 0.36 Uhr gerettet werden.  © Screenshot/Twitter/@mcfrsPIO

Damit die Rettungskräfte, ohne ihr eigenes Leben zu gefährden, den Hobbypiloten helfen konnten, musste die Hochspannungsleitung abgeschaltet werden.

Durch solche Stromtrassen fließen bis zu zwei Kiloampere.

Das entspricht zwei Millionen Milliampere und schon 25 Milliampere sind für einen Menschen tödlich.

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Es dauerte circa sieben Stunden, bis die Hilfskräfte ohne Gefahr für sich oder die Unfallopfer die Bergungsarbeiten beginnen konnten.

Anschließend dauerten die Rettungsmaßnahmen noch eine weitere Stunde, danach konnten beide in ein umliegendes Krankenhaus gebracht werden.

Glücklicherweise und wie durch ein Wunder schweben beide trotz schwerer Verletzungen und Unterkühlung nicht in Lebensgefahr.

Am heutigen Montagmorgen konnte das Flugzeug dann aus der Hochspannungsleitung geborgen und mit der Reparatur begonnen werden.

Titelfoto: Screenshot/Twitter/@mcfrsPIO

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