Mann muss nach Horror-Zahnarztbesuch ins Krankenhaus

Illinois (USA) - Menschen mit Zahnarzt-Angst sollte jetzt lieber nicht weiterlesen! Denn was einem Mann aus den USA bei einem Routinebesuch in einer Praxis passiert ist, wird nicht nur bei vorbelasteten Patienten für Panik sorgen!

Eine Röntgenaufnahme zeigt den Zahnbohrer in der Lunge des Patienten.
Eine Röntgenaufnahme zeigt den Zahnbohrer in der Lunge des Patienten.  © Youtube Screnshot/WISN 12 News

Es gibt wohl wenige Menschen, die sich auf die alljährlichen Prophylaxe-Termine bei ihrem Zahnarzt freuen. Noch weniger Begeisterung empfinden die meisten, wenn dann noch ein Bohrer zum Einsatz kommt.

Doch als wäre das nicht schon genug, ging bei der Behandlung von Tom Jozsis (60) auf Illinois auch noch alles schief!

"Ich war beim Zahnarzt, um mir einen Zahn füllen zu lassen", erklärt der 60-Jährige. "Und auf einmal wurde mir gesagt, dass ich ein Werkzeug verschluckt habe."

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Jozsis hatte zunächst gar nicht mitbekommen, dass er den Kopf eines Bohrers eingeatmet hatte. "Ich musste eigentlich nur husten", erinnert sich der Patient.

Die Ärzte vermuteten, dass genau das Einatmen vor dem Husten den Metallgegenstand in Toms Luftröhre katapultierte - und den US-Amerikaner direkt ins Krankenhaus.

Und da kam es noch schlimmer:

Der Zahnbohrer war so tief in die Lunge des 60-Jährigen gerutscht, dass kein normales Endoskop ihn erreichen konnte.
Der Zahnbohrer war so tief in die Lunge des 60-Jährigen gerutscht, dass kein normales Endoskop ihn erreichen konnte.  © Youtube Screnshot/WISN 12 News

Normale Entfernungsprozedur hätte nicht funktioniert

Er hat wieder gut lachen: Der Metallgegenstand konnte aus Tom Jozsis' (60) Lunge entfernt werden.
Er hat wieder gut lachen: Der Metallgegenstand konnte aus Tom Jozsis' (60) Lunge entfernt werden.  © Youtube Screnshot/WISN 12 News

Bei Untersuchungen stellte sich heraus, dass der Bohrer sich ziemlich tief in Jozsis' Lunge befand und dort festgesetzt hatte. "Es war so tief, dass normale Endoskope ihn nicht erreichen konnten", sagte Lungenexperte Dr. Abdul Alraiyes gegenüber "Abc7chicago".

Der Arzt vom "Aurora Medical Center" in Kenosha erklärte weiter: "Auf dem CT-Scan sah ich, wo sich dieses Objekt befand, es war wirklich weit unten auf dem rechten unteren Lungenlappen."

Für Tom Jozsis sah es zunächst gar nicht gut aus: "Ich fragte: 'Was passiert, wenn er es nicht herausbekommt?' Und die Antwort war wirklich, dass ein Teil meiner Lunge entfernt werden müsste", erinnert sich der 60-Jährige.

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Doch Alraiyes wollte nicht so schnell aufgeben. Zusammen mit seinem Team wählte er einen ganz neuen Weg, um Jozsis zu helfen.

Der Lungenarzt nutzte ein neues Gerät, was eigentlich nicht zu Entfernung von Fremdkörpern entwickelt worden war. "Es dient eher der Früherkennung von Krebs", meint der Arzt aus Kenosha.

Ein Teil des Geräts ist gerade einmal so groß wie ein Katheter und passt daher durch die engen Atemwege der Lunge. Mithilfe dieses Greifers konnten die Mediziner bis zum Bohrkopf, der sich dort seit vier Tagen befand, vordringen und ihn herausziehen, ohne dabei Schaden anzurichten.

"Ich war noch nie in meinem Leben so glücklich, als ich meine Augen öffnete und ihn mit einem Lächeln unter dieser Maske sah, wie er einen kleinen Plastikbehälter schüttelte, in dem sich das Werkzeug befand", so der 60-jährige Patient erleichtert.

Titelfoto: Youtube Screnshot/WISN 12 News

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