Tödlicher Unfall: Bäderbahn Molli kollidiert mit Wohnmobil

Wittenbeck - Drama am Bahngleis: Die Dampflokbahn Molli ist am Sonntag in Höhe Wittenbeck (Landkreis Rostock, Mecklenburg-Vorpommern) mit einem Wohnmobil zusammengestoßen.

Das Wohnmobil wurde bei der Kollision völlig zerstört.
Das Wohnmobil wurde bei der Kollision völlig zerstört.  © Stefan Tretropp

Dabei wurde ein Insasse des Wohnmobils tödlich und eine weitere Person schwer verletzt, sagte ein Polizeisprecher auf TAG24-Nachfrage.

Zuerst hieß es seitens des Landkreissprechers, dass beide schwerverletzt überlebt hätten.

Bei dem Toten handelt es sich um einen 72-Jährigen. Er soll sich mit seinem Wohnmobil dem unbeschrankten Bahnübergang genähert haben, dann stoppte er.

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Doch der Mann fuhr – wieso auch immer – in dem Moment wieder los, in dem von rechts die bei Ostsee-Touristen beliebte Dampflok kam.

Der aus Kühlungsborn kommende Zug konnte nicht rechtzeitig bremsen, erfasste das Wohnmobil und schleifte es etwa 50 Meter mit. Durch die Wucht des Aufpralls wurde es außerdem auseinandergerissen.

Der 72-jährige Fahrer wurde eingeklemmt. Er erlag noch am Unfallort seinen tödlichen Verletzungen.

Spezialkran muss die Lok anheben

Zahlreiche Rettungskräfte sind im Einsatz.
Zahlreiche Rettungskräfte sind im Einsatz.  © Stefan Tretropp

Seine 71-jährige Beifahrerin wurde schwerverletzt. Der Rettungsdienst brachte sie in die Südstadtklinik nach Rostock in den Schockraum.

Die 25 Fahrgäste in den historischen Waggons sowie das Zugpersonal der Mecklenburgischen Bäderbahn blieben unverletzt.

Um das Wohnmobil zu bergen, wurde ein Spezialkran angefordert. Er soll die Lok anheben.

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Wegen der Bergungs- und Aufräumarbeiten bleibt die Bahnstrecke zwischen Kühlungsborn und Heiligendamm voraussichtlich den ganzen Sonntag gesperrt. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen ist eingerichtet.

An der Lok entstand schwerer Schaden, sie ist nicht mehr fahrbereit. Bahntechniker begutachten sie und das Gleisbett an der Unfallstelle.

Die Schadenhöhe ist noch unbekannt. Vermutlich wird er im hohen fünfstelligen Bereich liegen.

Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit 45 Leuten im Einsatz.

Titelfoto: Stefan Tretropp

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