Für diesen Studiengang müssen Interessierte jetzt nach Leipzig ziehen

Leipzig - Leipzig wird zur sächsischen Jura-Hauptstadt. Der Freistaat Sachsen konzentriert die Juristenausbildung am Standort Leipzig.
Seit vergangenem Herbst steht der Beschluss der sächsischen Staatsregierung. Im Wintersemester 2017/18 bietet nur noch die Universität Leipzig ein Jura-Studium in Sachsen an. Vorher gab es auch an der Technischen Universität Dresden ein Jura-Angebot - allerdings Bachelor und Master statt Staatsexamen.
Für das neue Wintersemester bewarben sich 2300 Interessierte für ein Studium an der Leipziger Juristen-Fakultät. 590 Erstsemester konnten starten, perspektivisch sollen es 750 Studienanfänger pro Jahr werden. In den vergangenen Jahren hatte Leipzig 464 Jura-Bewerber aufgenommen.
Neben der Zahl der Studenten soll auch die Zahl der Professuren wachsen. Bis Ende 2018 werden insgesamt fünf Dresdner Professoren nach Leipzig wechseln. Zum 1. September wurden bereits drei Professoren an die Uni Leipzig versetzt, darunter der Dekan der Dresdner Juristen-Fakultät, Prof. Dr. Arnd Uhle.
Hinzu kommen sollen vier neue, bis 2023 befristete Jura-Professuren. Sind alle Stellen besetzt, ist die Leipziger Juristen-Fakultät mit 26 Professuren in etwa so stark besetzt wie die großen Standorte Hamburg, München oder Köln.
"Ein wichtiges politisches Ziel der Konzentration der Juristenausbildung hier in Leipzig besteht darin, die Anzahl der Absolventen zu steigern, die das erste und zweite Staatsexamen erfolgreich ablegen", so Uhle. Im Staatsdienst, aber auch in der Wirtschaft, würden junge Volljuristen zunehmen benötigt, weil man in den nächsten zehn Jahren in Sachsen eine große Pensionierungswelle bei den Juristen erwarte.
Damit die Juristenausbildung reibungslos klappt, müssen die Verantwortlichen aber noch ganz praktische Probleme lösen. So wird zum Beispiel ein zweiter Bibliotheksstandort für die Juristen benötigt.
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