Münzraub, Säurespritzer und Co: Diese spektakulären Verbrechen schockten Berlin

Berlin - Es geschah in der Nacht zum 27. März 2017. Vier junge Männer brachen ins Bodemuseum ein. Ihr Ziel: Die 100 Kilogramm schwere Big Maple Leaf. Die Goldmünze hat einen Wert von rund 3,8 Millionen Euro. (TAG24 berichtete)
Laut Polizeiangaben kamen die Täter zwischen 4 und 5 Uhr morgens über die Gleise des S-Bahhofs Hackescher Markt zum Museum. Mithilfe einer Aluminiumleite steigen sie über ein offenstehendes Fenster ins Museum ein.
Mit einer Schubkarre brachten sie die Goldmünze zum Monbijoupark. Dort luden sie die Münze wahrscheinlich in einen Transporter und verschwanden schließlich.
Rund drei Monate später konnte die Polizei vier mutmaßliche Münzräuber im Alter von 18 bis 20 Jahren festnehmen. (TAG24 berichete) Wie sich herausstellte, stammen die Täter aus dem Bereich organisierter Clans. Die Ermittlungen richteten sich gegen neun weitere Personen aus dem Bereich des Clans. Von der Münze fehlt aber bis heute jede Spur.
Anschläge auf Frauen durch Säure

In Friedrichshain und Prenzlauer Berg sorgte ein Säurespritzer über mehrere Monate für Angst und Schrecken. (TAG24 berichtete)
Insgesamt meldeten sich sieben Säure-Opfer bei der Polizei. In den meisten Fällen war der Täter mit einem auffäligen Fahrrad unterwegs.
Er näherte sich ihnen von hinten und bespritze sich schließlich beim Überholen. Bisher sind 20 Hinweise bei der Polizei eningegangen. Seit Mai gibt es keine weiteren Vorfälle.
Der Täter ist aber immer noch nicht geschnappt. Deshalb rät die Polizei weiterhin zur Vorsicht.
Vermeintliche Zigarette wird zum Verhängnis

Im Herbst entdeckte die Polizei eine neue Masche. Partygängern wurde an der S-Bahnhof Warschauer Straße ein Zug eines Joints angeboten.
Nach dem Zug sind zwei 18-Jährige Mädchen zusammengebrochen. Rettungskräfte brachten die beiden Jugendlichen in ein Krankenhaus.
Die Männer, die die verhängnisvolle Zigarette anboten, konnten nach dem Vorfall zunächst fliehen.
Ein Verdächtiger wurde kurz darauf festgenommen. (TAG24 berichtete)
Es blieb aber nicht nur bei diesem Fall. Wer einen Zug nahm, sackte zusammen und wurde ausgeraubt.
Radioaktive Spielkarten

Eine 41-jährige Restaurant-Besitzerin wurden radiaktiove Spielkarten zum Verhängnis. Bei einem illegalem Glücksspiel in ihrem Lokal soll betrogen worden sein. (TAG24 berichtete)
Nach einer Routinekontrolle kamen die Ermitller der Frau auf die Spur. Mitarbeiter der Strahlenmessstelle stellten in einem Müllfahrzeug eine erhöhte radioaktive Belastung fest. Nach genauerer Untersuchung waren Teile von Spielkarten, die mit Jod 125 belastet waren, in dem Fahrzeug.
Beamte des Landeskriminalamtes durchsuchten daraufhin am 16. November ein Restaurant, ein Club-Center, eine Karaoke-Bar und eine Wohnung, wie die Polizei mitteilte. Die Polizisten konnten 13 mit Jod belastete Spielkarten sicherstellen.
Doch wie funktioniert dieser Trickbetrug? Durch einen verdeckt am Körper getragenen Detektor kann der Spieler erkennen, welche Karten markiert sind und sich so beim Glücksspiel einen Vorteil verschaffen.
Fotos: DPA, Facebook Berliner Polizei