Mehrere Verletzte nach wilder Verfolgungsjagd: Raser kracht in Polizeiwagen
Intensivtäter flieht mit VW Lupo in Berlin-Neukölln vor Polizei
Berlin - Ein wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei in Berlin-Neukölln endete mit mehreren Verletzten.

Aufgefallen war der VW Lupo den Polizisten nur, weil er in der Emser Straße (Einbahnstraße) in die falsche Richtung fuhr.
Der Aufforderung, den Wagen anzuhalten, kam der 28-Jährige nicht nach. Stattdessen ergriff er die Flucht. Verkehrsregeln spielten dabei keine Rolle, wie die Polizei mitteilte.
So überfuhr der Flüchtende am späten Montagabend mehrere rote Ampeln und missachtete die Vorfahrtsregeln. Um einen Zusammenprall zu vermeiden musste so mancher Autofahrer hart bremsen.
Selbst eine Straßensperre an der Kreuzung Braunschweiger Str./Ecke Schudomastraße konnte den Intensivtäter nicht stoppen. Mit hoher Geschwindigkeit raste er auf den Polizeiwagen zu, sodass die Beamten gezwungen waren den Wagen wieder schnell zur Seite zu fahren. An der nächsten Kreuzung (Braunschweiger Str./Ecke Brusendorfer Str.) wartete jedoch schon die nächste Sperre. Der Fahrer versuchte, auch an einen großen Gruppenwagen vorbei zu kommen. Ohne Erfolg. Diesmal war die Lücke zu schmal. Er prallte gegen den Wagen und kam letztendlich zum Stehen.
Aufgeben wollte der 28-Jährige aber immer noch nicht. Er kletterte über seinen verletzten Beifahrer und versuchte durch das Beifahrerfenster zu flüchten. Bei seiner Festnahme leistete er Widerstand, wodurch zwei Polizisten leicht verletzt wurden. Die 22- und 25-Jährige Mitfahrer kamen mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus. Zudem wurden durch die Kollision mit dem Mannschaftswagen drei Polizisten leicht verletzt.
Vermutlich fuhr der Flüchtende unter Drogeneinfluss. Bis vor kurzem befand er sich wegen ähnlicher Delikte schon in Haft. Erst seit Februar ist er auf Bewährung draußen. Wie sich herausstellte, war der VW Lupo weder zugelassen, noch versichert. Auch die Kennzeichen stammen von einem anderen Fahrzeug. Im Wagen selbst entdeckten die Polizisten eine geringe Menge Betäubungsmittel sowie mutmaßliches Einbruchwerkzeug.
Fotos: DPA