Mord-Anschlag: Jetzt sucht die Polizei mit Video nach dem Schützen

Hamburg - Fast fünf Jahre nach dem versuchten Mord an einem jungen Hamburger fahndet die Polizei mit einer Videoaufnahme nach dem mutmaßlichen Täter.

Dieser weiß vermummte Mann soll zuvor mehrere Schüsse auf einen 24-Jährigen abgegeben haben.
Dieser weiß vermummte Mann soll zuvor mehrere Schüsse auf einen 24-Jährigen abgegeben haben.  © Polizei Hamburg

Auf der nun veröffentlichten fünf Sekunden kurzen Videosequenz vom 4. November 2013 ist eine weiß angezogene und vermummte Gestalt zu erkennen, die eine Straße entlang läuft.

Dabei soll es sich um einen Tatverdächtigen handeln, der kurz zuvor gegen 00.45 Uhr mehrfach auf einen 24-Jährigen geschossen und ihn schwer verletzt haben soll.

Die Tat geschah an der Rennbahnstraße. Das Opfer war gerade mit seiner Lebensgefährtin nach Hause gekommen und verließ die Garage, als der Unbekannte zu schießen begann.

Bei dem Angeschossenen soll es sich laut Hamburger Morgenpost um Tim B. handeln, der der Rocker-Gruppe Hells Angels angehören soll.

Die Polizei glaubt, dass hinter dem Mordversuch eine Auseinandersetzung im Rotlichtmilieu steckt. Der mutmaßliche Schütze konnte bislang nicht gefunden werden.

Nun vermutet die Polizei einen Zusammenhang mit dem Mord an Tunahan K. im Sommer 2017. Der 22-jährige Boxer wurde brutal ermordet und in der Näher der A7-Raststätte Holmmoor gefunden (TAG24 berichtete).

Laut Mopo könnte es derselbe Schütze gewesen sein, der bereits 2013 auf Tim B. schoss. Der Tatverdächtige wird allerdings nicht mehr gestehen können, er brachte sich kürzlich in der Haft um.

Die Erkenntnisse der Polizei haben nun zur richterlich abgesegneten Veröffentlichung des Videos geführt. Nach dem Spurt soll der Tatverdächtige in einem wartenden Kombi mit Pinneberger Kennzeichen geflüchtet sein.

Wer Angaben zu dem gezeigten Mann oder dem Fluchtwagen und dessen Fahrer machen kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 040 4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder einer Polizeidienststelle zu melden.

Titelfoto: Polizei Hamburg