Blutige Auto-Attacke in Volkmarsen: Die Opfer-Zahl steigt immer höher
Volkmarsen/Kassel/Hanau - Knapp eine Woche nach der blutigen Auto-Attacke an Rosenmontag im nordhessischen Volkmarsen hat sich die Zahl der Opfer erneut erhöht - auf 89.

"Es werden fast stündlich immer noch mehr", sagte ein Sprecher der Polizei am Sonntag in Kassel.
Viele bemerkten erst jetzt die psychischen Folgen der Tat oder hätten sich über Schmerzen zunächst keine größeren Gedanken gemacht.
Ein 29 Jahre alter Mann war beim Rosenmontagszug mit seinem Auto – einem silbernen Mercedes – in eine Menschenmenge gefahren. Es steht der Verdacht im Raum, dass es sich dabei um eine mit Absicht ausgeführte Attacke handelte (TAG24 berichtete).
Gegen den tatverdächtigen Deutschen aus der Region Volkmarsen wurde Haftbefehl erlassen und Untersuchungshaft verhängt.
Für viele rätselhaft ist nach wie vor das Motiv, das hinter der Attacke in Volkmarsen steht.
Von Seiten der Ermittler gab es hierzu noch keine Angaben.
Attacke in Volkmarsen und rassistischer Mord-Anschlag in Hanau
Die Tat in Volkmarsen löste deutschlandweit großes Entsetzen aus, erinnerte sie doch in fataler Weise viele an den nur wenige Tage davor verübten rassistischen Anschlag in der hessischen Stadt Hanau östlich von Frankfurt.
Dabei starben insgesamt elf Menschen, darunter auch der mutmaßliche Täter, der Sportschütze Tobias R. (43). Neun der Opfer hatten einen Migrationshintergrund.
Es wird vermutet, dass Tobias R. aus einer rassistischen Gesinnung heraus das Feuer auf sie eröffnete.

Titelfoto: Uwe Zucchi/dpa