DSC streckt sich vergeblich gegen russischen Giganten
Von Steffen Grimm

Jekaterinburg - Der DSC hat am Ural tapfer gekämpft, musste im zweiten Champions-League-Spiel aber die zweite Niederlage hinnehmen. Der deutsche Meister verlor bei Uralotschka Jekaterinburg vor 3500 Zuschauern mit 1:3, nachdem es zum Auftakt in eigener Halle ein 0:3 gegen Eczacibasi Istanbul gegeben hatte.
Die Dresdnerinnen schlossen in Russland zu Beginn nahtlos an den 3:0-Sieg im Bundesliga-Topspiel gegen Stuttgart an. Selbstbewusst rissen sie das Geschehen an sich und führten Mitte des ersten Satzes mit 12:6.
Uralotschka-Trainer Nikolai Karpol nahm wütend eine Auszeit. Der 78-jährige Volleyball-Zar tobte, schrie seine Mannschaft in Grund und Boden. Der DSC blieb locker, baute seinen Vorsprung aus und Katharina Schwabe machte mit dem ersten Satzball das 25:16.
Ab dem zweiten Durchgang trumpfte Favorit Uralotschka auf. Die Gäste kämpften tapfer, kamen nach einem 6-Punkte-Rückstand wieder auf zwei Zähler heran, doch dann hieß es 17:25.
Im dritten Akt lag die Mannschaft von Chefcoach Alex Waibl schon aussichtslos mit 13:22 hinten, wehrte mit der eingewechselten Mareen Apitz aber noch fünf gegnerische Satzbälle ab - 20:25.
Jekaterinburg machte auch im vierten Durchgang mit schnellen Angriffen viel Druck und blockte die Bemühungen des DSC resolut ab. Der erste Matchball brachte das 16:25. Nach 94 Minuten war die Partie für die Dresdnerinnen mit 1:3 verloren.
„Im ersten Durchgang haben wir gut gespielt, dann leider nicht mehr“, sagte Libera Myrthe Schoot. Chefcoach Alex Waibl resümierte: „Die Russinnen haben ab dem zweiten Satz den Aufschlagdruck erhöht und gleichzeitig ihre Annahme stabilisiert. Mit ihrem schnellen Spiel haben sie uns in Schwierigkeiten gebracht. Wir hatten keine Lösung dagegen parat.“
Überragende Topscorerin beim Sieger war Kseniia Parubets mit 22 Zählern, beim DSC punkteten Liz McMahon (16), Brittnee Cooper (12) und Katharina Schwabe (9) am erfolgreichsten.

Fotos: CEV