Vor dem ersten Frost: Dresden mottet den Sommer ein

Von Rita Seyfert
Dresden - Noch tunkt die Sonne die Parks in goldenes Herbstlicht. Doch der frostige Winter klopft schon an die Tür.
Höchste Zeit für die Mitarbeiter des Grünflächenamts, Pflanzkübel und Brunnen einzumotten.
Auch die Gärtner vom Schlösserland Sachsen haben nun allerhand Laub zu harken. Die Vorbereitungen für die kalte Jahreszeit laufen dort auf Hochtouren.
Rund 27.000 Bäume rund um Dresdens Großen Garten, Pillnitz, Klosterpark Altzella, Barockgarten Großsedlitz und Moritzburg werfen einiges an Blättern ab. Da haben die Leute vom Staatsbetrieb mit ihren Laubsaugern gut zu tun.
Beim Dresdner Amt für Stadtgrün sieht es ähnlich aus. Um die 45.000 Blumenzwiebeln werden dieser Tage aus den Beeten gebuddelt.
Da der Blütenflor in den Folgejahren nachlässt, werden die meisten Knollen kompostiert oder zum Verwildern in die Rasenflächen gepflanzt.
Für einen blütenreichen Start ins Frühjahr stecken die 140 Mitarbeiter der Grünflächenpflege schon jetzt um die 7000 Zwiebeln von Tulpen, Hyazinthen und Narzissen in die Rabatten.

Die restlichen 38.000 Bollen werden in der stadteigenen Gärtnerei getopft und zusammen mit den Stiefmütterchen und Gänseblümchen für die neue Saison vorgezogen.
Die 76 Orangenbäumchen aus dem Zwinger überwintern in der Großsedlitzer Orangerie. 300 Zitruspflanzen pflegt das Schlösserland Sachsen in den hiesigen Parks, Gärten und Orangerien.
Bei der Stadt Dresden sind es immerhin 150 Kübel, die nun umgetopft und gegen immergrüne Laub- und Nadelgehölze getauscht werden.
Kleinwüchsige Sorten von Fichte, Kiefer, Berberis, Schneeball sowie Winterblüher wie Jasmin oder wildblühende Lonicera kommen in die riesigen Töpfe - und zwar vor Ort.
Nur die Bottiche vom Altmarkt räumen die städtischen Mitarbeiter zugunsten des Striezelmarktes aus dem Weg.
Nach und nach wird auch an den derzeit 73 Dresdner Brunnenanlagen und Wasserspielen der Hahn zugedreht.
Die Brunnenbetreuer vom Regiebetrieb Zentrale Technische Dienste lassen das Wasser ab, entleeren die Leitungen, lesen die Zählerstände und spritzen die Bassins mit Hochdruckreinigern aus.
Je nach Wetterlage sollen einige Brunnen erst Anfang November versiegen. Dafür ist unter anderem der Nymphenbrunnen "Die Badende" in der Dresdner Bürgerwiese bereits in eine Abdeckung gehüllt und gegen die klirrende Kälte gewappnet.
Nur die niedlichen Putten haben noch ein bisschen Zeit, bevor sie in den Winterschlaf versetzt werden.


Fotos: PR, Eric Münch, Norbert Neumann