Walrossbaby stellt sich mit Plumpser ins Becken im Tierpark Hagenbeck vor

Hamburg - Wie süß! Mit einem kleinen, aber unabsichtlichen Klaps der Mutter und einem Plumpser in das Becken stellte sich das kleine Walrossbaby im Tierpark Hagenbeck der Öffentlichkeit vor.

Tierpfleger Dirk Stutzki begleitet den Nachwuchs an die frische Luft.
Tierpfleger Dirk Stutzki begleitet den Nachwuchs an die frische Luft.  © TAG24/Robert Stoll

Sorgen bereitete das Tierpfleger Dirk Stutzki allerdings nicht. "So fünf bis sechs Minuten kann der auch schon tauchen", erklärte er. Der 49-Jährige ist seit 30 Jahren im Tierpark Hagenbeck tätig und erlebte am 5. Mai seine vierte Walrossgeburt.

Wie der Tierpark mitteilte, war der errechnete Geburtstermin erst Anfang Juni.

Daher waren Tierärzte und -pfleger überrascht, als Mutter Polosa sich zurückzog und in ihrer Box ihr Kalb ohne Hilfe und Zeugen gebar (TAG24 berichtete).

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"Es ist immer noch etwas Besonderes", gab Stutzki zu. Als er die Schnauze des Kleinen und den Bart sah, ging im vor etwas mehr als zwei Wochen wieder einmal das Herz auf. "Noch ist der Bart weich, da muss man ihn einfach anfassen." Später werde er hart wie ein Besen und pikse.

Aktuell bringt das kleine Walrossbaby rund 83 Kilo auf die Waage, in zehn bis zwölf Jahren, wenn es ausgewachsen ist, rund 1600 Kilogramm. "Das ist aber schon ein kleines, dickes Kerlchen", sagte Stutzki über den Wonneproppen, zu dem er, wie er sagt, eine "nette Beziehung" hat.

Das knapp zweieinhalb Wochen alte Baby sei neugierig, schnüffele wie ein Hund an den Gummistiefeln und sei frech. Wie es sich eben für einen kleinen Racker gehört.

Noch kein Name gefunden

Das Walrossbaby hat bislang noch keinen Namen.
Das Walrossbaby hat bislang noch keinen Namen.  © TAG24/Robert Stoll

Einen Namen hat der Kleine allerdings noch nicht. "Es heißt kleines Walross", erklärte Stutzki und lachte. Alle Pfleger hätten drei bis vier Vorschläge aufschreiben können, später entscheide ein Prominenter über den Namen und taufe das Tier schließlich. Bis dahin dauere es aber noch. Seinen Favoriten wollte Stutzki nicht nennen.

Aktuell schwimmt der Kleine mit seiner Mutter Polosa in einem Einzelbecken, Vater Odin ist nebenan. "Die kommen erst wieder zusammen, wenn er groß ist. Das ist sonst zu gefährlich, weil er als Konkurrent gesehen wird", erklärte der Tierpfleger das Vorgehen.

Neben dem Tierpark Hagenbeck gibt es in Europa nur noch einen weiteren Zoo in Harderwijk (Niederlande), der Walrösser züchtet. "Der Aufwand ist sehr groß", sagte Stutzki. Das Becken brauche eine entsprechende Größe, zudem fallen rund 250 Kilogramm Fisch pro Tag an. "Das sind schon hohe Kosten."

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Nachdem sich der Kleine ausgetobt hatte, ging es für ihn und seine Mutter wieder hinter die Kulissen. "Er schläft dann schon so zwei bis drei Stunden, wenn er draußen war", sagte Dirk Stutzki.

Der Ausflug ins Becken ist dann doch noch etwas Aufregendes für das kleine Walrossbaby.

Mit einem Plumpser ging es am Donnerstag ins Außenbecken.
Mit einem Plumpser ging es am Donnerstag ins Außenbecken.  © TAG24/Robert Stoll

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