Was wird nun aus Marina Garden und Hafencity?
Von Dirk Hein
Dresden - Rund um die beiden Bauprojekte „Marina Garden“ und „Hafencity“ tut sich auf den ersten Blick wenig. Hinter den Kulissen und vor Gericht wird dafür umso heftiger gerungen. Ein Überblick.
Hafencity

Das mehr als 100 Millionen Euro schwere Bauprojekt kommt nur im Bereich der einstigen Melkus-Villa an der Leipziger Straße voran. Alle zehn Wohnungen sind bereits verkauft.
Das Neubauvorhaben um die Künstlerateliers liegt dagegen weiter auf Eis.
Denn der Nachbar (die Arzneimittelfirma „Menarini - von Heyden“) hatte geklagt. Das Verfahren liegt am Oberverwaltungsgericht. „Es laufen noch Fristen. Anschließend strebt der Senat eine Entscheidung bis Ende November an“, so Gerichtssprecherin Norma Schmidt-Rottmann.
Heimlich still und leise plant die Immobilienfirma USD hingegen an einem Hotel-Neubau an der Leipziger Straße und einem Apartment-Gebäude in Richtung Elbe.
„Wir haben kürzlich einen Bauantrag eingereicht. Hinsichtlich der Genehmigung sind wir hier guter Dinge“, bestätigt USD-Sprecher Ulf Mehner.
Nach MOPO24-Informationen sind beide Gebäude mindestens sechs Stockwerke hoch.
Marina Garden

Investorin Regine Töberich kämpft nach dem Aus für das Bauprojekt vor Gericht weiter um Schadenersatz.
Der nächste Verhandlungstermin wurde auf den 20. September verlegt.
„Wir haben gründlich und präzise dargelegt, warum die wasserrechtliche Genehmigung zu Unrecht abgelehnt wurde. Ich vertraue keinesfalls der Stadt, aber sehr wohl unseren Gerichten“, sagt Regine Töberich.
Die Investorin hat auch bei einem weiteren Bauprojekt die Trümpfe in der Hand. Frau Töberich gehört ein Grundstück an der Leipziger Straße, im Bereich Hafencity.
Dafür liegen mittlerweile die Genehmigungen für den Bau eines bei den Anliegern unerwünschten Tankstellenkomplexes vor. Allerdings will Frau Töberich dieses Areal verkaufen.
Ob USD sich das Grundstück sichert, ist unklar.



Fotos: Ove Landgraf, Jürgen-Michael Schulter, Norbert Neumann, Thomas Türpe, USD Immobilien