Trump auf eigenen Wunsch für Friedensnobelpreis nominiert
Washington - Japans Premierminister Shinzō Abe hat Donald Trump als Kandidaten für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Laut der japanischen Zeitung "Asahi" soll der US-Präsident nach seinem Treffen mit Nordkoreas oberstem Führer, Kim Jong Un (TAG24 berichtete), 2018 darum gebeten haben.

Doch warum glaubt Trump, dass er der richtige Kandidat für diesen Preis ist? Die Erklärung lieferte er bereits selbst!
Nach Informationen des MDR sagte Trump am Samstag während einer Pressekonferenz, dass er von Abe "die 'allerschönste Kopie' eines fünfseitigen Nominierungsschreibens erhalten" habe.
Der US-Präsident sehe darin die "Würdigung seiner Abrüstungsverhandlungen mit Nordkorea. Die Nordkoreaner hätten noch vor kurzem Raketen über Japan abgefeuert. Jetzt fühlten sich die Japaner sicher. Trump sagte wörtlich: 'Das habe ich gemacht.'"
Trump findet aber auch, dass er sich für den Frieden in Syrien sehr eingesetzt hat und auch deshalb den Friedensnobelpreis verdient.
Außerdem habe er mindestens so viel geleistet wie Barack Obama. Dessen Amtszeit als Präsident dauerte von 2009 bis 2017.

Trumps Vorgänger hatte den Friedensnobelpreis 2009 unter anderem für sein Bemühen um die atomare Abrüstung und ein Zugehen auf die islamische Welt bekommen.
Damals sagte er: "Amerika wird niemals in seiner Verpflichtung zur Wahrung der globaben Sicherheit wanken. In einer Welt, in der die Bedrohungen unschärfer und die Einsätze komplexer werden, kann Amerika nicht alleine handeln", zitiert das "Handelsblatt" Obama.
Trump sagte über Obama, dass er noch nicht einmal gewusst habe, wofür er geehrt wird: "Er war gerade 15 Sekunden da und hat den Nobelpreis bekommen. Ich werde ihn wohl nie bekommen."


Titelfoto: Stephen Haas/The News-Gazette/dpa, Evan Vucci/AP/d