Nach Belästigungs-Vorwürfen: WDR-Chef Buhrow will durchgreifen
Nach Vorwürfen gegen beurlaubten Mitarbeiter sollen sich weitere betroffene Kolleginnen melden
Köln - Tom Buhrow, Intendant des Westdeutschen Rundfunks (WDR), hat alle Opfer sexueller Belästigung im größten ARD-Sender dazu aufgerufen, sich zu melden.

"Ich begrüße es sehr, wenn jetzt Kolleginnen oder ehemalige Kolleginnen kommen und Hinweise geben, die sich vorher zurückgehalten haben", sagte Buhrow in Köln.
"Unser klares Signal ist nicht erst jetzt: Wir dulden sexuelle Nötigung und Missbrauch nicht. Aber es ist offenbar so, dass die Veröffentlichungen in den vergangenen Tagen das Bewusstsein geschärft haben."
In der vergangenen Woche waren Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen einen ehemaligen ARD-Auslandskorrespondenten bekannt geworden (TAG24 berichtete).
Der Mitarbeiter wurde am Wochenende bis auf weiteres freigestellt. Buhrow beauftragte die hauseigene Revisionsabteilung mit der Überprüfung und Aufarbeitung der Vorwürfe.
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