Welche Hunderasse ist für Kinder am besten?

Ein Hund kann für eine Familie mit Kindern eine echte Bereicherung darstellen. Doch nicht jede Hunderasse eignet sich für den Umgang mit kleinen Kindern.

Erfahrt in diesem Hunderatgeber, worauf es bei der Auswahl des passenden Familienhundes wirklich ankommt.

Familienfreundliche Hunderassen im Überblick

Hunde sind eine Bereicherung für viele Familien.
Hunde sind eine Bereicherung für viele Familien.  © 123RF/Dmitrii Shironosov

Natürlich besitzt jeder Hund eine eigene Persönlichkeit, die über typische Rassemerkmale weit hinausgeht.

Die hier genannten, für Familien geeigneten Hunderassen sind daher nicht als Hundert-Prozent-Lösung, sondern eher als Empfehlung zu verstehen.

Denn neben individuellen Charaktereigenschaften spielen ebenso die Voraussetzungen vor Ort oder etwa der Tagesablauf der Familie eine entscheidende Rolle.

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Diese Hunderassen gelten als geeignet für Familien mit Kindern:

  • Australian Shephard
  • Berner-Sennenhund
  • Basset Hound
  • Beagle
  • Bearded Collie
  • Boxer
  • Cavalier King Charles Spaniel
  • Deutsche Dogge
  • Golden Retriever
  • Jack Russell Terrier
  • Labrador Retriever
  • Leonberger
  • Neufundländer
  • Pudel
  • Schäferhund
  • Sheltie

Hunde werden nicht kinderlieb geboren

Hunde müssen an den Umgang mit Kindern gewöhnt werden.
Hunde müssen an den Umgang mit Kindern gewöhnt werden.  © Unsplash/Michael Walk
Hunde sind nicht von Natur aus kinderlieb. Wie sich ein Hund gegenüber kleinen Kindern verhält, ist abhängig von der Erziehung, der Eingewöhnung und auch dem Umgang mit dem Hund.

Aus diesem Grund können natürlich auch Hunde anderer Rassen zum geliebten Familienhund werden, der sich bestens mit Groß und Klein versteht.

Wichtig ist nur zu wissen, dass jeder Hund seine Grenzen hat und sich nicht alles gefallen lässt.

Die typischen Beschwichtigungssignale, die jeder Hund ab einem gewissen Punkt zeigt, sollten daher rechtzeitig von den anwesenden Personen verstanden und auch bereits so zeitig wie möglich den Kindern vermittelt werden.

Wichtige Charaktereigenschaften eines Familienhundes

Nicht jeder Hund eignet sich zum Familienhund.
Nicht jeder Hund eignet sich zum Familienhund.  © Unsplash/sabina fratina

Fragt man Familien, wie sie sich ihren Traumhund vorstellen, fallen höchstwahrscheinlich Eigenschaften wie verschmust, kinderlieb, verspielt und nervenstark.

Das ist natürlich einiges, was da von den Vierbeinern verlangt wird.

Jedem (zukünftigen) Hundehalter sollte dabei klar sein, dass es das Rundum-Sorglos-Paket beim Hund nicht gibt.

Zwar bringen viele Rassen und auch Mischlinge schon sehr gute Eigenschaften mit, doch am Ende liegt es an der Familie selbst, wie gut sie den Hund integriert.

Vor der Anschaffung sollte darauf geachtet werden, dass der Hund...

  • ein niedriges Aggressionspotenzial,
  • eine hohe Reizschwelle,
  • innere Gelassenheit,
  • einen niedrigen Wach- oder Schutztrieb
  • sowie ein geringes Dominanzverhalten besitzt.

Welche Hunde sind für Familien ungeeignet?

Hunde mit hohem Jagd- und Schutzinstinkt sind für Kinder eher ungeeignet.
Hunde mit hohem Jagd- und Schutzinstinkt sind für Kinder eher ungeeignet.  © 123RF/Roman Milert

Geht man nach diesen Eigenschaften, sind Jagd- oder Hütehunde als Neuanschaffung für Kleinkinder zum Beispiel nicht die beste Wahl.

Ein übertriebener Wachinstinkt wird etwa dann gefährlich, wenn wichtige Bezugspersonen wie Oma und Opa oder die Tante nicht mehr vom Hund ans Kind gelassen werden.

Genauso ist es wichtig, dass der Hund eine gewisse Ruhe bewahrt, auch wenn es um ihn herum wild zugeht. Ein zu ungestümer Vierbeiner mit geringer Reizschwelle kann schnell dafür sorgen, dass die Situation eskaliert und Kinder im Eifer des Gefechts sogar gezwickt oder einfach umgerannt werden.

Das soll natürlich nicht bedeuten, dass Hunderassen wie Dobermann, Dackel oder Weimaraner nicht für Familien infrage kommen. Allerdings ist es dann dringend notwendig, dass bereits Hundeerfahrung vorhanden ist und die Vierbeiner konsequent erzogen werden.

Die gute Nachricht ist: Für jede Familie gibt es den richtigen Hund.

Hunde sind ein langfristiges Familienmitglied

Hunde sind eine wichtige Entscheidung für die Zukunft.
Hunde sind eine wichtige Entscheidung für die Zukunft.  © Unsplash/Patrick Hendry

Auch wenn die Begeisterung für einen Hund bei Kindern und Erwachsenen anfangs zunächst groß ist, sollte die Entscheidung nicht leichtfertig getroffen werden.

Denn egal wie sehr die Kinder betteln:

Bereits nach wenigen Wochen sind erfahrungsgemäß nur noch die Eltern für den Hund verantwortlich und kümmern sich um das Wohl des Vierbeiners.

Darüber hinaus sollte jedem klar sein, dass ein Hund gut und gerne zwischen 10 und 15 Jahre alt wird und in dieser Zeit ein festes Mitglied der Familie ist.

Nicht zuletzt ist die Anschaffung eines Hundes immer auch mit Einschränkungen verbunden. Neben einer komplizierteren Urlaubsplanung sind zusätzliche Kosten durch Hundesteuer, Futter und Tierarzt ebenfalls einzuplanen.

Auch das tägliche Gassi gehen selbst bei Krankheit oder schlechtem Wetter sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Rassehund oder Mischling?

Auch Tierheimhunde können Familien mit Kindern bereichern.
Auch Tierheimhunde können Familien mit Kindern bereichern.  © Unsplash/Jairo Alzate

Ist die Entscheidung für einen Hund gefallen, stellt sich die große Frage, ob ein Welpe oder bereits erwachsener Hund in die Familie einzieht.

Zwar macht ein Welpe zu Beginn sehr viel Arbeit. Allerdings hat man die Erziehung und Sozialisierung des jungen Hundes selbst in der Hand.

Bei einem erwachsenen Hund, zum Beispiel aus dem Tierheim, kann man demgegenüber schon sehr gut abschätzen, welche Eigenschaften der Hund besitzt und wie er sich gegenüber den eigenen Kindern verhält.

Bevor sich für einen Hund entschieden wird, sollte mindestens ein Besuch mit der ganzen Familie sowie ein Probe-Gassigehen stattfinden.

Und mit etwas Glück kann man schon bald den tierischen Neuzugang in der Familie begrüßen.

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