Welpe soll mit zusammengeklebter Schnauze ertränkt werden, doch dann kommt ein Held

Griffith (USA) - Weil ein US-Amerikaner sich entschied, in der kalten Winternacht auf sein Auto zu verzichten, wurde er kurzerhand zu einem großen Helden.

Ein grausamer Mensch hatte dem Tier die Schnauze zugeklebt.
Ein grausamer Mensch hatte dem Tier die Schnauze zugeklebt.  © Facebook/Griffith Animal Hospital

Wäre Bob Hoelter nämlich an jenem Abend nicht zu Fuß gegangen, hätte er wohl nie das Wimmern gehört, was man an einer Brücke vernehmen konnte.

"Ich fahre normalerweise", erklärt Bob gegenüber The DODO. "In dieser Nacht entschied ich aber, dass ich etwas Bewegung brauche."

An der Brücke angekommen hörte der Mann plötzlich das herzzerreißende Geräusch von unten. Als es nicht aufhörte, wagte sich Bob nach unten in die Dunkelheit.

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Was er dort fand, überstieg seine Vorstellungskraft: Vor ihm lag ein winziger, abgemagerter Welpe, der in der Kälte zitterte.

Besonders schlimm: Die Schnauze des Hundes vor brutal mit einem schwarzen Klebeband zusammengeschnürt.

In der Tierklinik sorgte man sich rührend um den Hund.
In der Tierklinik sorgte man sich rührend um den Hund.  © Facebook/Griffith Animal Hospital

In letzter Sekunde brachte Bob den Welpen in ein nah gelegenes Tierkrankenhaus. "Ich habe ihn einfach in meine Jacke gesteckt, bin wieder hochgekrochen und habe ihn in die Klinik getragen", erinnert er sich.

Auch für die dort arbeitende Lori Kovacich war der Anblick des Vierbeiners ein absoluter Schock. "Gestern wurde mir gezeigt, dass ich falsch lag. Dass ich eben doch noch nicht alles gesehen habe", erklärt sie auf der Facebook-Seite des Griffith Animal Hospital.

Die Tierpflegerin war derart geschockt, dass sie Bob gegenüber keinen Ton herausbrachte und sich nur den Hund schnappte und ihn zum Arzt brachte. "Ich glaube, ich hatte eine Art Tunnelblick", meint Lori.

Die Veterinäre handelten sofort: Der Kleine war völlig abgemagert und die Haut an seiner Schnauze, die sich unter dem Klebeband befand, war schwer verletzt. "Es roch nach verfaultem Fleisch, also war es schon seit ein paar Tagen dort gewesen."

Welpe Loui bedankt sich bei seinem Retter Bob.
Welpe Loui bedankt sich bei seinem Retter Bob.  © Facebook/Griffith Animal Hospital

Die Ärzte verabreichten dem Welpen Antibiotika und Salben. Anschließend packten sie ihn in ein kuscheliges Bett mit Decken und Kuscheltieren.

Später musste man leider noch feststellen, dass der Hund ein gebrochenes Bein hatte, was operiert werden musste. Damit bestätigt sich der Verdacht, dass ihn sein Peiniger herzlos von der Brücke geworfen hatte. Wahrscheinlich sollte der Vierbeiner im Wasser landen und jämmerlich ertrinken - doch der Kleine landete neben dem Fluss.

Lori Kovacich meint: "In meinen 30 Jahren, in denen ich hier gearbeitet habe, hätte ich nie geglaubt, dass ich so etwas wirklich mal sehen muss." Sie wünscht dem Tierquäler, dass das Karma seinen Dienst erfüllen und er in der Hölle schmoren wird.

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Für "Loui" wie er später getauft wurde, gab es glücklicherweise ein Happy End.

Durch den Facebookpost wurde auch ein Paar auf den Hund aufmerksam. Die beiden sind seit Jahren Kunden der Tierklinik.

Wie es das Schicksal so will, hatte das Ehepaar erst vor kurzem seinen Hund verloren. Loui war deshalb genau das, was die beiden brauchten: Ein Tier, was mit Liebe überschüttet werden wollte.

Am Ende wurde der Welpe sogar mit seinem Helden wiedervereint. Beim Wiedersehen erkannte Loui sofort seinen Retter aus der kalten Winternacht. Es entstand ein rührendes Kuschelbild.

Titelfoto: Facebook/Griffith Animal Hospital

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