Tonnenschwere Weltkriegsbombe entdeckt: Entschärfer vor Ort

Minden - In Minden ist ein 1000 Kilogramm schwerer Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg bei Erdarbeiten entdeckt worden.
Die Bombe soll umgehend entschärft werden. Von der Evakuierung im Radius von 1200 Metern seien 3400 Menschen betroffen, sagte eine Sprecherin des Kreises Minden-Lübbecke am Mittwoch.
Der Fundort liege in der Nähe der Weser, des Mittellandkanals und des Hauptbahnhofs. Ob es zu Sperrungen bei der Bahn und im Schiffsverkehr kommt und wenn ja, ab wann, war laut der Sprecherin zunächst nicht absehbar. An der Fundstelle soll ein Schrottplatz entstehen.
Mittlerweile hat die Bahn bestätigt, dass es ab 22 Uhr, zur Zeit der Bombenentschärfung, zu Einschränkungen im Betriebsablauf kommen kann.
Update, 18.40 Uhr: Die Stadt Minden hat mittlerweile den Evakuierungs-Radius veröffentlicht. Er ist online abrufbar. Bis spätestens 19 Uhr soll der Gefahrenbereich verlassen sein. Gewerbliche Betriebe sollen bis spätestens 18 Uhr schließen.
Ob Ihr von der Evakuierung betroffen seid, seht ihr auch in dieser Übersicht mit Straßennamen und Hausnummern.
Update, 20.45 Uhr: Die Evakuierungsmaßnahmen sind angelaufen. Sämtliche Straßen sind gesperrt, wie die Stadt Minden mitteilt. "30 Mitarbeitende der Stadt gehen durch die Straßen des Evakuierungsgebietes und sorgen dafür, dass noch nicht informierte Anwohnerinnen und Anwohner ihre Wohnungen verlassen", heißt es.
Insgesamt sind 330 Kräfte der Feuerwehr und Hilfsorganisationen im Einsatz. "Seit 19 Uhr fahren Evakuierungsbusse auf zwei Linien. Der Bustransfer läuft durchgehend und wird auch für den Rücktransfer sorgen."
Update, 21 Uhr: Wie die Deutsche Bahn mitteilt, kommt es auf den Strecken der S1 (Bückeburg - Minden, Minden - Bückeburg) zu Teilausfällen. Ein Ersatzverkehr mit Bussen sei aufgrund der Sperrungen leider nicht möglich.
Auch beim RE6 zwischen Bad Oeynhausen und Minden kommt es zum Teilausfall.
Fotos: Stadt Minden