Elf Jahre nach Martyrium: Das macht Natascha Kampusch heute

Wien - Natascha Kampusch (29) verwirklicht langgehegte berufliche Wünsche. Im September komme ihre erste Schmuckkollektion auf den Markt, sagte Kampusch der Deutschen Presse-Agentur in Wien. "Ich bin stolz, weil es ein langer Weg in Gedanken war."
Seit sieben Jahre schlummere die Idee in ihr. Eine Goldschmiede-Lehre brach sie zwischenzeitlich ab, ließ sich aber trotzdem nicht beirren.
Ihre Flucht aus dem Verlies ihres Peinigers ist inzwischen elf Jahre her. Von Kritikern, die jeden ihrer Schritte hämisch kommentierten, wolle sie sich ihre Berufswahl nicht schlechtreden lassen. "Ich will dem Staat nicht zur Last fallen und von Steuergeld leben."
In Österreich ist Kampusch immer wieder Ziel von Anfeindungen, weil sie mit ihrem Schicksal Geld verdiene.
Fünf Teile, darunter eine Kette und Ohrringe, verkauft Kampusch nun ab September. Die Blume - als Symbol ihres eigenen Lebens - zieht sich als Motiv durch die Stücke.
Die Schmuckstücke kosten zwischen 70 und 90 Euro. Ein Teil der Einnahmen soll gespendet werden.

Titelfoto: Sandra Walder/dpa