Vizekanzler schlägt Ausgangssperre für Flüchtlinge vor

Wien - Österreichs Vizekanzler Heinz-Christian Strache (48, FPÖ) propagiert einen strikteren Kurs gegen Asylbewerber. So denkt er darüber nach, Flüchtlinge in Kasernen unterzubringen und zieht auch eine Ausgangssperre in Erwägung.
"Mein Modell ist, dass wir von den NGOs weggehen in eine staatliche Betreuung", meinte der 48-Jährige in einem Interview mit "Wien heute" im ORF.
Zu diesem Zwecke solle über die Nutzung leerstehender Kasernen nachgedacht werden, schlug Strache vor. Dabei sollten die Migranten ab einer "gewissen Abendzeit alle wieder in der Kaserne zu sein haben", meinte der FPÖ-Politiker.
Verschiedenen Medienberichten der Tagesschau oder von ntv zufolge soll dies für heftige Reaktionen ausländischer Staatsmänner gesorgt haben, weshalb Strache am Freitag zurückruderte. Weder seien Massenquartiere in Planung noch sei derzeit die Unterbringung von Flüchtlingen in Kasernen schon ein Thema.
Seit Dezember 2017 wird Österreich von einer Koalition von ÖVP und FPÖ geführt. Beide Parteien verfolgen eine scharfe Flüchtlingspolitik, laut der darüber nachgedacht wird, Leistungen von Migranten einzuschränken oder ihnen nur noch Sach- statt Geldleistungen auszuzahlen.
Dafür soll in den Bereichen Bildung, Sicherheit und Landesverteidigung investiert statt gespart werden, strebt die Regierungs-Koalition an.
Fotos: dpa (Symbolbild)