Unfassbar! Mann benutzt eigene Kinder für Porno-Seite

Wiesbaden - Beim Schlag gegen die europaweit größte Kinderpornografie-Plattform "Elysium" im Darknet (Tag24 berichtete) haben die Ermittler 14 Verdächtige festgenommen.
Zwölf von ihnen wird sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen, wie die ermittelnde Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und das Bundeskriminalamt am Freitag in Wiesbaden mitteilten. Zwei Österreicher im Alter von 28 und 40 Jahren sowie mindestens fünf Deutsche sitzen zusätzlich in Untersuchungshaft.
Doch der Hauptbeschuldigte ist ein 39-Jähriger aus dem Kreis Limburg-Weilburg in Hessen - er war der mutmaßliche Administrator der Plattform. Ein 61-Jähriger aus dem Kreis Landsberg am Lech in Bayern soll als Grafiker das Erscheinungsbild der Plattform gestaltet haben.
Ihm wird die bandenmäßige Verbreitung kinderpornografischer Schriften und schwerer sexueller Missbrauch von Kindern in drei Fällen vorgeworfen. Es handelt sich bei den Opfern wohl um die Kinder des 28-jährigen Österreichers.

Außerdem wird dem 61-Jährigen die Herstellung kinderpornografischer Schriften vorgehalten. Er sitzt in U-Haft.
Die Kinder des Österreichers sind fünf und sieben Jahre alt. Der Mann steht ebenfalls unter Verdacht, kinderpornografische Schriften verbreitet und seine beiden Kinder über Jahre hinweg schwer sexuell missbraucht zu haben.
Dann soll er sie dem Verdächtigen aus Bayern sowie dem 40 Jahre alten Österreicher zur Verfügung gestellt haben.
Ein 56-Jähriger aus dem Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg wird verdächtigt, kinderpornografische Schriften verbreitet zu haben. Er soll wiederum die Plattform betreut und die Chats eröffnet haben.
Ein 41-Jähriger aus Berlin und ein 40-Jähriger aus Dresden sitzen ebenfalls in U-Haft, gegen sie und andere der mehr als 87.000 Mitglieder der Plattform wird im In- und Ausland noch ermittelt.
Die Plattform "Elysium" war international ausgerichtet und verfügte über Chatbereiche in deutscher, englischer, französischer, spanischer und italienischer Sprache. Die europäische Polizeibehörde Europol und Behörden in Österreich, Italien, Neuseeland und Australien unterstützen die Ermittlungen.
Insgesamt zog die kinderpornografische Seite "Elysium" mehr als 87.000 Mitglieder in nur einem halben Jahr im Internet an.