Adidas wirbt in neuer Kampagne mit nackten Brüsten: Im Netz wird darüber heftig diskutiert
Netz - Adidas wirbt auf seiner Homepage und den sozialen Netzwerken mit Fotos von nackten Brüsten. Im Netz hagelt es daraufhin viel Lob, aber auch eine Menge Kritik.

"Support is everything": Damit wirbt der Konzern in seiner neusten Werbekampagne für den passenden Sport-BH.
Das dazugehörige Plakat hat es in sich. Darauf zu sehen sind Brüste in unterschiedlichen Formen und Farben: mal klein, mal groß, mal hängend, mal straff und so weiter.
Komplett unzensiert auf großen Werbebannern und auf der Website des Unternehmens.
"Wir glauben, dass Frauenbrüste in allen Formen und Größen Unterstützung und Komfort verdienen. Deshalb umfasst unser neues Sport-BH-Sortiment 43 Modelle, damit jede Frau den richtigen BH für sich finden kann", schrieb der Konzern auf Twitter, wo ebenfalls ein Rasterfoto von insgesamt 25 nackten weiblichen Oberkörpern geteilt wurde.
Selbst auf das prüde Instagram, das dafür bekannt ist, Bilder auf denen Brustwarzen von Frauen zu erkennen sind, rigoros zu löschen, fand die Collage seinen Weg.
Allerdings sind die Aufnahmen da nur zensiert zu finden.
Auf Social Media ist der Aufschrei jedenfalls groß.
Adidas sorgt mit nackten Brüsten auf Instagram und Twitter für Aufsehen
Lob gab es vor allem von Userinnen, die in dem Plakat eine Art Befreiungsschlag sehen: "Großartig, den weiblichen Körper zu normalisieren und die Unterstützung zu bieten, die unser Körper wirklich braucht", schreibt etwa eine Nutzerin auf Instagram.
"Wirklich fortschrittlich und mutig! Danke, Adidas, wir haben alle verschiedene Formen und Größen", kommentiert eine andere.
Auf Twitter dagegen melden sich vor allem kritische Stimmen zu Wort. Einige wollen wissen, ob alle Frauen ihr Einverständnis für so eine Aktion gegeben hätten. "Ja, unsere Freiwilligen waren großartig und mutig", lautet die Antwort von Adidas.
Ein anderer männlicher User stört sich vor allem daran, dass sein 12-jähriger Bruder die Bilder sehen könnte. "Es ist wichtig, den menschlichen Körper zu normalisieren und dazu beizutragen, dass sich künftige Generationen selbstbewusst und ohne Scham fühlen", kontert der Konzern darauf.
Komplett kalt scheint die Kritik den Sportartikel-Hersteller aber nicht gelassen zu haben, denn auf der Website des Konzerns wurde die Fotocollage mittlerweile wieder entfernt.
Titelfoto: 123rf/danielvfung