Amazon streicht nächsten Service: Damit ist jetzt Schluss!

München - Auch ein Weltkonzern wie Amazon muss sparen. Deshalb geht der Internet-Riese den nächsten Punkt auf der Streichliste an und stellt das "Smile"-Programm ein.

Wer bisher bei Amazon einkaufte, konnte Geld spenden, ohne mehr zahlen zu müssen. Damit ist jetzt Schluss.
Wer bisher bei Amazon einkaufte, konnte Geld spenden, ohne mehr zahlen zu müssen. Damit ist jetzt Schluss.  © Unsplash/ANIRUDH

Seit 2016 konnten Kunden mit "Amazon Smile" etwas Gutes tun: Einmal registriert, wurde mit jedem Einkauf ein Verein finanziell unterstützt. 0,5 Prozent des Warenkorbbetrags spendete Amazon an die soziale Einrichtung. Teurer wurde der Einkauf deswegen aber nicht.

Auch wenn 0,5 Prozent nicht viel klingt, kam so einiges zusammen: 27.301.443,30 Euro wurden auf diese Weise in Deutschland bis Dezember 2022 gesammelt. Weltweit waren es laut Amazon sogar mehr als 446 Millionen Euro.

Doch damit ist jetzt Schluss! Amazon hat nicht mehr die Spendierhosen an.

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"Leider hat das Programm nicht die Wirkung entfalten können, auf die wir damals gehofft hatten", erklärt das Unternehmen in dieser Woche.

Anstatt dafür zu sorgen, dass es noch besser angenommen wird - beispielsweise durch Werbung -, wird es zum 20. Februar eingestellt.

Die Organisationen, die bisher von den Spenden profitierten, sollen mit einer Einmalzahlung abgefertigt werden: Amazon stelle einen Betrag zur Verfügung, der "dem entspricht, was sie durch das Programm in drei Monaten im Jahr 2022 erhalten haben".

Amazon will "wichtige Veränderungen umsetzen"

Amazon setzt den Fokus neu. Jetzt soll nicht mehr überall hin gespendet werden.
Amazon setzt den Fokus neu. Jetzt soll nicht mehr überall hin gespendet werden.  © 123RF/unitysphere

Der Onlinehändler betont, dass er sich weiter dafür einsetze, "wichtige Veränderungen tatsächlich wirkungsvoll umzusetzen". Dabei gehe es dem Unternehmen zufolge um Projekte "vom Zugang zu Informatikunterricht für Schüler und Studierende bis hin zur Logistikhilfe für Gemeinden, die von Naturkatastrophen betroffen sind".

2021 spendete Amazon beispielsweise auch in den von Hochwasser betroffenen Gebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

Jetzt will sich der Weltkonzern darauf konzentrieren, "Produkte zu spenden, Hilfsgüter bereitzustellen und über unser Logistiknetzwerk schnell dorthin zu liefern, wo sie in Notlagen und Katastrophenfällen benötigt werden".

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Doch die Amazon-Kunden haben nun keinen Einfluss mehr darauf, wohin genau gespendet wird. Und auch den an "Smile" teilnehmenden Vereinen bricht eine Einnahmequelle weg, um ihre wichtige Arbeit zu finanzieren.

Titelfoto: 123RF/unitysphere

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