Arbeitsmarkt verliert bis 2035 rund sieben Millionen Menschen

Nürnberg - Dem ohnehin vom Fachkräftemangel geplagten deutschen Arbeitsmarkt gehen bis 2035 sieben Millionen Arbeitskräfte verloren - wenn nicht gegengesteuert wird. Das geht aus einer Untersuchung des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

Viele Arbeitnehmer der sogenannten Baby-Boomer-Jahrgänge gehen demnächst in Rente.
Viele Arbeitnehmer der sogenannten Baby-Boomer-Jahrgänge gehen demnächst in Rente.  © Sven Hoppe/dpa

Hintergrund ist hauptsächlich, dass viele Arbeitnehmer der sogenannten Baby-Boomer-Jahrgänge bald in Rente gehen.

Das Problem könne aber gelöst oder zumindest gelindert werden, wenn es gelinge, die Erwerbsquoten zu erhöhen - etwa bei Älteren und bei Migrantinnen - sowie gezielte Zuwanderung erfolgreich zu ermöglichen, heißt es in der Studie.

"Bis 2035 verliert Deutschland durch den demografischen Wandel sieben Millionen Arbeitskräfte und damit ein Siebtel des Arbeitsmarkts", sagte IAB-Forscher Enzo Weber (42), einer von vier Autoren der Studie.

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Als Baby-Boomer-Generation werden die Leute bezeichnet, die zwischen 1946 und 1964 geboren worden sind.

"Aber die Schrumpfung lässt sich aufhalten, wenn alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um Ältere im Job zu halten, [die] berufliche Entwicklung von Frauen zu stärken, Zuwanderer anzuziehen und zu integrieren, Arbeitslosigkeit weiter abzubauen und die Geburtenrate zu erhöhen", betonte Weber.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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