Deutsche trinken weniger Bier: Oettinger-Brauerei baut um!
Mönchengladbach - Die Deutschen trinken weniger Bier und die Privatbrauerei Oettinger reagiert. Am Standort Mönchengladbach in Nordrhein-Westfalen wird das Werk umgebaut.
In Mönchengladbach werde eine Mehrweganlage für Bierflaschen stillgelegt, teilte Oettinger auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Auf die Mitarbeiter vor Ort habe das aber keine einschneidenden Auswirkungen, sagte Brauerei-Chefin Pia Kollmar.
Im Detail sollen an dem Oettinger-Standort den Unternehmensangaben zufolge die Kapazitäten für Dosenbier ausgebaut werden.
Mehr Dosenbier, weniger Oettinger aus der Flasche: "Dafür beenden wir zum Ende des ersten Quartals 2023 die Produktion von Glas-Einweg und legen eine Mehrweganlage still", erläuterte Kollmar.
Die technischen Umbauten liefen bereits.
"Das Stilllegen einiger Mehrweganlagen geschieht natürlich nicht, um unsere Marke Original Oettinger zu schwächen", sagte die Brauerei-Chefin zu den Umstrukturierungen des schwäbischen Familienunternehmens.
Oettinger schließt Standort in Gotha
"Der Bierabsatz in Deutschland insgesamt und damit auch der Absatz unserer Marke Original Oettinger ist in den vergangenen Jahren leider kontinuierlich gesunken, wodurch unsere Mehrweganlagen nicht mehr ausgelastet sind", fügte sie hinzu.
Die Oettinger-Brauerei hatte zuvor bekannt gegeben, dass sie zum Jahresende 2022 Produktion und Logistik an ihren Standort im thüringischen Gotha schließt. Teile der Produktionskapazitäten und -anlagen würden auf die drei anderen Brauerei-Standorte der Unternehmensgruppe in Deutschland verlagert, hieß es.
Titelfoto: picture alliance / dpa