Gaskosten-Explosion: Warum der Wechsel zu Heizlüftern ein Problem werden kann

Essen – Sind elektrische Heizlüfter die Lösung gegen horrende Gaskosten? Nicht unbedingt - die Chefin der Eon-Regionalgesellschaft Westenergie, Katherina Reiche (49), hat vor einem massenhaften Einsatz im Fall einer Gaskrise gewarnt.

Energie-Managerin Katherina Reiche (49) warnt vor dem massenhaften Einsatz von elektrischen Heizlüftern.
Energie-Managerin Katherina Reiche (49) warnt vor dem massenhaften Einsatz von elektrischen Heizlüftern.  © Roland Weihrauch/dpa

"Die Stromrechnung würde sich substanziell erhöhen", sagte Reiche der WAZ am Freitag. "Und durch den Mehrbedarf an Strom sind lokale Überlastungen in den Stromverteilnetzen grundsätzlich nicht ausgeschlossen."

Rund 20 Millionen Haushalte in Deutschland heizten heute mit Gas, rechnete Reiche vor.

Wenn jeder zweite davon einen Heizlüfter von zwei Kilowatt einsetzen würde, käme auf das Stromsystem eine zusätzliche Last von 20 Gigawatt zu - also etwa ein Viertel mehr im Vergleich zu einem Durchschnittstag.

Elektrischen Heizlüftern verbrauchen zwar kein Gas, dafür aber umso mehr Strom.
Elektrischen Heizlüftern verbrauchen zwar kein Gas, dafür aber umso mehr Strom.  © Frank Rumpenhorst/dpa

Die Essener Westenergie AG ist die größte deutsche Eon-Regionalgesellschaft. Das Unternehmen mit fast 10.000 Beschäftigten vereint nach eigenen Angaben die regionalen Aktivitäten des Konzerns in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen.

Titelfoto: Montage: Frank Rumpenhorst/dpa, Roland Weihrauch/dpa

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