Zu hohe Kosten! Energieversorger VNG stellt Antrag auf Staatshilfe

Leipzig - Der Gasimporteur VNG braucht wegen des Ausfalls russischer Lieferungen staatliche Hilfe: Das Unternehmen werde noch am Freitag beim Bundeswirtschaftsministerium einen Antrag auf Stabilisierungsmaßnahmen stellen, teilte das Unternehmen am Morgen in Leipzig mit.

Der Gasimporteur VNG ist auf Stabilisierungsmaßnahmen vom Staat angewiesen.
Der Gasimporteur VNG ist auf Stabilisierungsmaßnahmen vom Staat angewiesen.  © Waltraud Grubitzsch/dpa

"Um weiteren Schaden von VNG abzuwenden und die Handlungsfähigkeit des VNG-Konzerns insgesamt zu sichern", sehe sich das Unternehmen dazu veranlasst, weitere Hilfsmaßnahmen zu beantragen, hieß es weiter.

Das Unternehmen hatte bereits einen Antrag auf Gelder aus der sogenannten Gasumlage gestellt. Grund für den neuerlichen Schritt sei, dass wegen nicht erfüllter Lieferverpflichtungen von Vorlieferanten Gas zu "erheblich höheren Preisen an den Energiemärkten beschafft" werden müsse.

"Bis zum Beginn des russischen Angriffskrieges war VNG eine kerngesunde Unternehmensgruppe", teilte der Importeur weiter mit. Den Verlust dieses Jahr wird auf circa eine Milliarde Euro geschätzt.

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Das Unternehmen beliefert unter anderem rund 400 Stadtwerke, Industrie- und Großkunden mit Gas und muss die Verträge erfüllen. Da Russland seine Lieferungen im Zuge des Kriegs allerdings seine Lieferungen drastisch zurückgefahren hat, muss der Versorger Ersatz zu deutlich höheren Preisen beschaffen.

Die VNG ist nach Angaben von EnBW systemrelevant für die Versorgungssicherheit in Deutschland und spielt gerade in Ostdeutschland eine bedeutende Rolle.

Titelfoto: Waltraud Grubitzsch/dpa

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