Galeria Karstadt Kaufhof wieder insolvent: "Ein Weiterso darf es nicht geben"

Essen/Berlin – Angesichts des erneuten Insolvenzantrags der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof fordert der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) ein klares Sanierungs- und Zukunftskonzept für die verbliebenen Standorte.

Galeria Karstadt Kaufhof hat erneut einen Insolvenzantrag gestellt.
Galeria Karstadt Kaufhof hat erneut einen Insolvenzantrag gestellt.  © Oliver Berg/dpa

"Natürlich sind die Galeria-Geschäfte in vielen Fußgängerzonen wichtige Ankerpunkte", sagte Bernd Düsterdiek, DStGB-Beigeordneter für Gemeinde- und Stadtentwicklung dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Gleichzeitig muss man aber sagen, dass das allein kein Argument ist, um unprofitable Standorte wieder und wieder mit Steuergeld zu retten".

"Einige Filialen werden schließen müssen", meint Düsterdiek. So ehrlich müsse man sein. Für alle anderen gelte, dass eine Rettung nur dann Sinn ergebe, wenn es eine positive Fortführungsprognose gebe.

"Es braucht ein klares Sanierungs- und Zukunftskonzept für die verbliebenen Galeria-Standorte", sagte Düsterdiek. "Ein Weiterso nur mit weniger Geschäften darf es nicht geben."

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Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof sucht erneut Rettung in einem Schutzschirmverfahren. Auf den Handelsriesen kommen weitere Filialschließungen zu.

Das Filialnetz müsse im Zuge des Schutzschirmverfahrens "um mindestens ein Drittel reduziert werden", hatte Galeria-Chef Miguel Müllenbach der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" am Montag gesagt. Betriebsbedingte Kündigungen seien unvermeidbar. Der Konzern betreibt mit rund 17.000 Beschäftigten 131 Warenhäuser in 97 deutschen Städten.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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