Gas-Versorgung knapp: Uniper bekommt nur noch ein Drittel aus Russland

Düsseldorf - Die Russen drehen den Gashahn fast ganz zu. Der Energiekonzern Uniper erhält nach der erneuten Gas-Drosselung nur noch ein Drittel der Vertrags-Gasmenge.

Die Pipeline Nord Stream 1 liefert Gas aus Russland nach Deutschland.
Die Pipeline Nord Stream 1 liefert Gas aus Russland nach Deutschland.  © Stefan Sauer/dpa

Die weiter gedrosselten Gaslieferungen aus Russland treffen damit auch den bereits angeschlagenen Energiekonzern Uniper.

Das Unternehmen verkauft das Gas weiter an Stadtwerke und versorgt so indirekt Millionen Haushalte in Deutschland.

Ein Sprecher bestätigte der Finanznachrichten-Agentur dpa-AFX am Dienstag in Düsseldorf, dass der Konzern nur noch ein Drittel seiner vertraglich zugesicherten Gaslieferungen aus Russland bekommt.

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Am Montag hatte Uniper noch 40 Prozent erhalten.

Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg darüber berichtet.

Trotz der Drosselung werde aber kein Gas aus den Speichern entnommen. Uniper schaffe Ersatz über andere Wege, teilte der Sprecher mit.

Nur sechs Tage nach der Wiederaufnahme der Gasversorgung aus Russland durch die Pipeline Nord Stream 1 will der russische Konzern Gazprom die Gasmenge an diesem Mittwoch von 40 Prozent auf 20 Prozent der maximalen Kapazität senken.

Uniper-Aktien rutschen in den Keller

Uniper rutschten auf ein weiteres Rekordtief und standen zuletzt als erneutes MDax-Schusslicht fast sechseinhalb Prozent tiefer.

Der angeschlagene Versorger muss wegen der Gas-Drosselung teures Gas am Markt einkaufen, um Verträge zu erfüllen. Das führt zu Liquiditätsproblemen.

Titelfoto: Stefan Sauer/dpa

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