Habeck will sich im Winter nicht auf Gas aus Nord Stream 1 verlassen

Berlin - Was kommt im Winter auf uns zu? Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (52, Grüne) will sich nicht darauf verlassen, dass im Winter russisches Erdgas über die Pipeline Nord Stream 1 kommt.

Wirtschaftsminister Robert Hobeck (52, Grüne, mi.) stellt keine guten Aussichten, was die Gaslieferung aus Russland betrifft.
Wirtschaftsminister Robert Hobeck (52, Grüne, mi.) stellt keine guten Aussichten, was die Gaslieferung aus Russland betrifft.  © Kay Nietfeld/dpa

"Wir sollten nicht darauf bauen, dass über den Winter Gas aus Nord Stream 1 kommt", sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag in Berlin. "Käme etwas, würde das sicher natürlich den Gasmarkt entspannen."

Zur Wochenmitte hatte Russland die Gaslieferung über die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 wie angekündigt gestoppt. Gazprom führt technische Gründe für die bis zum 2. September veranschlagte Lieferpause an. Allerdings wird von Experten angezweifelt, ob dem wirklich so ist.

Habeck sprach von einer "Farce um die Turbine herum". Seines Wissens sei die Pipeline derzeit "voll auslastfähig". Unternehmen, die mit dem russischen Konzern Gazprom Handelsbeziehungen unterhielten, stünden auch weiter im Kontakt.

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Bei seinem Haus sei das aber nicht der Fall. "Es gibt keine direkten Gespräche zwischen meinem Ministerium und Gazprom." Er sagte weiter: "Womit ich rechne, ist, dass wir uns auf keinen Fall auf Russland verlassen können oder auf Gazprom verlassen können. Der Rest ist reine Spekulation."

Habeck sprach von "erratischen Entscheidungen der russischen Regierung".

Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa

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