IG Metall: 700.000 Beschäftigte in NRW fordern 8 Prozent mehr Gehalt

Gelsenkirchen/NRW - Für die rund 700.000 Beschäftigten in der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie beginnen am Freitag (11 Uhr) in Gelsenkirchen die Tarifverhandlungen.

Auch in Bayern fordern die Beschäftigten mehr Geld für ihre Branche.
Auch in Bayern fordern die Beschäftigten mehr Geld für ihre Branche.  © Daniel Löb/dpa

Vertreter von Arbeitnehmern und Arbeitgebern kommen zum Auftakt in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen zusammen.

Die Gewerkschaft IG Metall geht mit einer Forderung von acht Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten in die Verhandlungen.

"Die Beschäftigten erwarten angesichts der stark steigenden Preise und der guten Auftrags- und Ertragslage in vielen Betrieben eine ordentliche Erhöhung ihrer monatlichen Entgelte", sagte der Bezirksleiter der IG Metall NRW, Knut Giesler.

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Er ist Verhandlungsführer auf Gewerkschaftsseite.

Die Arbeitgeber hatten die Forderung bereits Ende Juni als "völlig unrealistisch und absolut unverträglich für den Metall- und Elektro-Standort Nordrhein-Westfalen" zurückgewiesen.

Alle Branchen lägen immer noch zum Teil deutlich unter dem Vorkrisenniveau, hätten mit heftigen von außen erzeugten Preisschocks zu kämpfen und stünden zudem unter massivem strukturellem Veränderungsdruck.

Dies sagte der Präsident des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen, Arndt G. Kirchhoff, der Verhandlungsführer der Arbeitgeber ist.

Arbeitgeber weisen Forderung der IG Metall zurück

Den Auftakt der Verhandlungsrunde der Metall- und Elektroindustrie hatte es am Montag im Bezirk Niedersachsen/Sachsen-Anhalt gegeben. Die Verhandlungen sollen am Freitag auch im Tarifgebiet Küste beginnen.

Die aktuellen Tarifverträge laufen in den Bezirken zum 30. September aus. Die Friedenspflicht endet am 28. Oktober. In der Regel wird im Laufe der Verhandlungen ein Pilotbezirk vereinbart, dessen Abschluss dann die übrigen Regionen übernehmen.

Titelfoto: Daniel Löb/dpa

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