Nach Streiks in NRW-Brauereien: Beschäftigte bekommen bald mehr Geld

Düsseldorf – Die rund 2000 Beschäftigten in mehr als ein Dutzend größeren Brauereien Nordrhein-Westfalens bekommen nach Gewerkschaftsangaben mehr Geld.

Nach den Warnstreiks in Brauereien in NRW gibt es einen Tarifabschluss.
Nach den Warnstreiks in Brauereien in NRW gibt es einen Tarifabschluss.  © Christoph Reichwein/dpa

Der mit dem Brauereiverband NRW vereinbarte Tarifabschluss sehe eine stufenweise Anhebung der Löhne um insgesamt 430 Euro pro Monat und die volle Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 27 Monaten vor, teilte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) NRW am heutigen Freitag mit.

Der Brauereiverband NRW bestätigte den Tarifabschluss mit Stufenplan. Der Arbeitgeberseite sei dies schwer gefallen, insbesondere die Zahlung der vollen Inflationsausgleichsprämie, sagte Verbandschef Michael Hollmann der dpa. Dies sei nur möglich durch die lange Laufzeit von 27 Monaten. Die Arbeitgeber bestätigten jedoch nicht Gewerkschaftsangaben zu den prozentualen Steigerungen.

Die Lohnsteigerung um 430 Euro pro Monat entspreche einer Anhebung zwischen 11,3 bis 14 Prozent im unteren Bereich, sagte der NGG-Landesvorsitzende Mohamed Boudih.

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Mit dieser Forderung war die Gewerkschaft nach eigenen Angaben in die dritte Tarifrunde gegangen. Sie hatte jedoch eine deutlich kürze Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten angestrebt.

Einigung für Beschäftigte bei Krombacher und Veltins steht noch aus

Mit Warnstreiks bei DAB (Dortmund), Diebels (Issum), Reissdorf (Köln), Stauder (Essen) und der König-Brauerei (Duisburg) hatte die NGG in dieser Woche Druck gemacht.

Boudih äußerte sich optimistisch, dass auch für die Beschäftigten der Großbrauereien Krombacher und Veltins - für die getrennt verhandelt wird - in der nächsten Tarifrunde am 18. April eine Einigung erzielt werden könne.

Für Warsteiner gibt es einen gültigen mehrjährigen Haustarifvertrag. Warsteiner war 2021 aus dem Arbeitgeberverband der Sauerländer und Siegerländer Brauereien ausgetreten.

Erstmeldung, 17.44 Uhr, aktualisiert um 18.30 Uhr

Titelfoto: Christoph Reichwein/dpa

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