Rewe schmiedet große Pläne: Dafür will der Handelsriese Milliarden investieren

Köln – Große Zukunftspläne: Der Kölner Handelsriese Rewe will sein Standbein im Ausland stärken und dafür Milliarden investieren.

Der stellvertretende Rewe-Chef fürs Auslandsgeschäft Jan Kunath schildert die großen Zukunftspläne des Handelsriesen.
Der stellvertretende Rewe-Chef fürs Auslandsgeschäft Jan Kunath schildert die großen Zukunftspläne des Handelsriesen.  © Rolf Vennenbernd/dpa

"Die Rewe-Gruppe wird ihr internationales Geschäft in den nächsten Jahren kräftig ausbauen und dafür deutlich mehr Geld in die Hand nehmen als in den vergangenen Jahren", sagte der für das Auslandsgeschäft zuständige stellvertretende Vorsitzende der Rewe-Gruppe, Jan Kunath, der Deutschen Presse-Agentur.

Insgesamt sollen nach seinen Worten von 2021 bis 2025 rund fünf Milliarden Euro in den Ausbau der Auslandsaktivitäten im Lebensmittelhandel fließen – für die Modernisierung und den Ausbau der Märkte, Logistik, IT und "alles, was sonst noch notwendig ist, um erfolgreich zu sein".

Die Rewe-Gruppe ist zurzeit außer in Deutschland auch in Österreich, Tschechien, der Slowakei, Italien, Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Kroatien und Litauen präsent - vor allem mit Billa-Supermärkten und der Discount-Kette Penny.

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Gesteuert wird das Auslandsgeschäft aus der Zentrale von Rewe International in Wien. Insgesamt betreibt der Konzern im Ausland rund 4500 Geschäfte.

Die Zahl der Filialen soll durch die Expansion bis 2024 auf 5000 wachsen. Der Bruttoumsatz im Ausland soll von derzeit 18,75 Milliarden Euro auf gut 20 Milliarden Euro steigen.

Rewe will im Ausland expandieren

Rewe-Flaggen sollen bald auch vermehrt im Ausland gehisst werden.
Rewe-Flaggen sollen bald auch vermehrt im Ausland gehisst werden.  © Uwe Zucchi/dpa

Hauptziel von Rewe sei es, dabei die eigene Marktposition in den Ländern, in denen der Konzern heute schon aktiv sei, durch gezielte Investitionen und kleinere Akquisitionen abzusichern und auszubauen.

"Dass wir noch in weitere Länder gehen, würde ich aktuell ausschließen. Es gibt ja keine weißen Flecken mehr", sagte Kunath. Wenn sich allerdings eine Gelegenheit ergebe, durch eine Übernahme eine attraktive Marktposition in einem zentraleuropäischen Land zu erhalten, werde man sich das sicherlich angucken.

Ein Schwerpunkt der Wachstumsoffensive liegt in Rumänien, wo sich die Zahl der Penny-Märkte bis 2029 auf 600 verdoppeln soll. Auch in Italien soll die Discount-Kette wieder kräftig wachsen, nachdem Schwächen im Marktauftritt ausgebügelt wurden.

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In Tschechien setzt Rewe große Hoffnungen auf den Start seines E-Commerce-Angebots, der für Mitte des Jahres geplant ist. "Aber wir wollen in jedem Land, in dem wir präsent sind, etwas mehr machen", sagte Kunath.

Titelfoto: Uwe Zucchi/dpa

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