Steigende Spritpreise: Bundeskartellamt guckt genau hin

Bonn - Das Bundeskartellamt will die Entwicklung der Kraftstoffpreise in den kommenden Tagen und Wochen genau im Blick behalten. Möglicherweise werden Benzin und Diesel teurer.

Andreas Mundt (62) ist Präsident des Bundeskartellamtes.
Andreas Mundt (62) ist Präsident des Bundeskartellamtes.  © Roberto Pfeil/dpa

"Wir werden weiter ganz genau hinsehen und darüber informieren, wie sich die Preise entwickeln und was passiert, wenn die Steuerermäßigung zum 1. September wegfällt", sagte der Präsident der Wettbewerbsbehörde, Andreas Mundt (62), am Dienstag anlässlich der Vorstellung des Jahresberichts.

Bereits seit März habe das Kartellamt die Beobachtung der Kraftstoffpreise an den rund 15.000 Tankstellen in der Bundesrepublik intensiviert und darüber hinaus eine Untersuchung der Raffinerie- und Handelsebenen eingeleitet.

"Bislang weiß man wenig darüber, was zwischen Rohöleinkauf und dem Verkauf an der Tankstelle eigentlich passiert", sagte Mundt.

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Erste Ergebnisse der Untersuchung will die Behörde im Herbst vorlegen.

Die kommenden Wochen müssen Verbraucher mit steigenden Spritpreisen rechnen.
Die kommenden Wochen müssen Verbraucher mit steigenden Spritpreisen rechnen.  © Sina Schuldt/dpa

Hohe Inflation belastet Verbraucher

Mundt betonte, die hohe Inflation führe seit dem Frühjahr zu großen Belastungen für die Verbraucherinnen und Verbraucher.

Unternehmen dürften die Krisensituation nicht dazu nutzen, ihre Gewinne durch Kartellrechtsverstöße zu erhöhen.

"Wir schauen deshalb genauestens hin: Gegen illegale Absprachen und Marktmachtmissbrauch werden wir konsequent vorgehen."

Titelfoto: Sina Schuldt/dpa

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