Streit um Gehalt der Metall-Arbeiter in NRW: Weitere Warnstreiks geplant

Düsseldorf - In der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie will die IG Metall ihre Streikaktionen in der kommenden Woche fortsetzen.

DIe IG Metall verhandelt für mehr Gehalt der Beschäftigten.
DIe IG Metall verhandelt für mehr Gehalt der Beschäftigten.  © Henning Kaiser/dpa

Am Montag seien Warnstreiks in rund 70 Betrieben geplant, kündigte die Gewerkschaft am Freitag in Düsseldorf an.

In NRW sind in der Branche rund 700.000 Menschen beschäftigt.

Im aktuellen Tarifstreit war am Donnerstagabend in NRW auch die vierte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

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Die IG Metall machte die Arbeitgeberseite dafür verantwortlich und sprach von "verantwortungsloser Unbeweglichkeit". Die Arbeitgeber erklärten, dass die Gespräche "zwar durchaus konstruktiv, aber zugleich sehr schwierig" gewesen seien. Ein neuer Verhandlungstermin wurde zunächst nicht vereinbart.

Auch am Freitag gab es Warnstreiks in NRW. Daran beteiligten sich laut Gewerkschaft mehr als 700 Beschäftigte aus zehn Betrieben.

Insgesamt hätten sich seit Ende der Friedenspflicht in NRW mehr als 72.000 Beschäftigte aus 578 Betrieben an Warnstreiks beteiligt.

Die Forderungen der IG Metall

Die Gewerkschaft kündigte an, dass der IG Metall-Vorstand am Montagabend über das weitere Vorgehen in der Tarifrunde entscheiden will. NRW-Metallarbeitgeberpräsident und Arbeitgeber-Verhandlungsführer Arndt G. Kirchhoff betonte, dass die Verhandlungssituation insgesamt zwar schwierig sei, "aber auch nicht festgefahren".

Mit dem in der dritten Verhandlungsrunde vorgelegten Angebot hätten die Arbeitgeber den "tarifpolitischen Werkzeugkasten" weit geöffnet.

Die Arbeitgeber hatten in den bundesweit regional geführten Verhandlungen jeweils Einmalzahlungen von 3000 Euro und bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten.

Die IG Metall verlangt für einen Zeitraum von zwölf Monaten dauerhaft acht Prozent mehr Geld für die bundesweit rund 3,9 Millionen Beschäftigten.

Titelfoto: Henning Kaiser/dpa

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