Uniper: Kraftwerksbetrieb ohne russische Kohle ist technisch möglich!

Düsseldorf - Der Energiekonzern Uniper mit Sitz in Düsseldorf reagiert gelassen auf das von der EU beschlossene Kohle-Embargo gegen Russland!

Uniper betreibt das Kohlekraftwerk Datteln 4.
Uniper betreibt das Kohlekraftwerk Datteln 4.  © Marcel Kusch/dpa

Uniper habe bereits Monate vor der Invasion Russlands in die Ukraine technische Lösungen geprüft, um die eigenen verbliebenen Steinkohle-Kraftwerke unabhängiger von russischer Kohle zu machen, teilte der Konzern am Freitag mit.

Sollte die Nutzung der Russen-Kohle durch politische Entscheidungen schon früher ausgeschlossen werden, werde der Konzern dem selbstverständlich folgen. Technisch sei dies bereits jetzt möglich, hieß es weiter.

Sollte es zu einem früheren Ausschluss kommen, plädiert Uniper dafür, die Auswirkungen für die Marktteilnehmer zu berücksichtigen.

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Der Konzern prüfe jeweils, wie sich die neuen Bestimmungen auf die Sicherheit der Versorgung durch Kohlekraftwerke auswirken werden.

Importstopp für russische Kohle

Mit einer Übergangsplanung stellt Uniper nach eigenen Angaben sicher, dass der sichere Betrieb der Anlagen auch zukünftig ohne russische Kohle gewährleistet werden kann.

Die 27 EU-Staaten hatten am Donnerstagabend das fünfte große Paket mit Russland-Sanktionen auf den Weg gebracht. Die ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten billigten die Vorschläge der EU-Kommission. Dazu gehörte unter anderem ein Importstopp für russische Kohle. Dafür gilt eine Übergangsfrist von vier Monaten.

Für den Düsseldorfer Konzern ist Russland nach eigener Aussage "einer der wichtigsten Märkte". In dem Land tritt der Konzern unter dem Namen Unipro auf.

Titelfoto: Marcel Kusch/dpa

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