Weil "StreamOn" verboten wurde: Telekom führt neue Mobil-Tarife ein

Bonn - Mit neuen Mobilfunk-Tarifen reagiert die Deutsche Telekom auf das Neuvermarktungs-Verbot ihrer "StreamOn"-Tarife durch die Bundesnetzagentur.

Tim Höttges (59) ist der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom.
Tim Höttges (59) ist der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom.  © Federico Gambarini/dpa

Das neue Tarifmodell gilt vom 1. Juli an, wie die Deutsche Telekom am Mittwoch in Bonn mitteilte. Es sieht höhere Datenvolumina vor.

Unabhängig vom gewählten Tarif können etwa für Familienmitglieder oder Freunde günstigere Zusatzkarten mit gleichem Datenvolumen dazugebucht werden.

Das Unternehmen geht davon aus, dass die neuen Tarife für ein Umsatzplus sorgen werden.

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Die Bundesnetzagentur hatte der Deutschen Telekom und dem Konkurrenten Vodafone die Vermarktung ihrer Mobilfunk-Tarife "Telekom StreamOn" und "Vodafone Pass" untersagt.

Ab Juli dürfen sie nicht mehr vertrieben werden. Bestehende Verträge müssen bis Ende März 2023 abgewickelt werden.

Zero-Rating-Tarife oder Nulltarif-Optionen verstoßen gegen Netzneutralität

Die sogenannten Zero-Rating-Tarife oder Nulltarif-Optionen verstoßen nach Einschätzung der Behörde gegen die Netzneutralität.

Bei ihnen werden bestimmte Dienste und Anwendungen - etwa Video- oder Musikstreaming - nicht auf das monatliche Datenvolumen angerechnet.

Die Telekom betonte, dass 3,3 Millionen Bestandskunden mit 5G-Mobilfunk-Verträgen das erhöhte Datenvolumen automatisch ohne Aufpreis vom 1. Juli an erhalten. "StreamOn"-Dienste für Bestandskunden sollen bis Ende März 2023 verfügbar bleiben.

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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