Zu viel Sex! München will freizügige Werbung verbieten
Grüne und Rosa Liste fordern "Werbewatchgroup"
München - "Sex sells!" Dieses Motto hat in der Werbung Gültigkeit wie nie zuvor. Die Grünen und Rosa Liste fordern nun neue Regeln bezüglich anstößiger Reklame.

Viel Haut und nackte Tatsachen - für viele Menschen ist es mittlerweile vollkommen normal, wenn auf Werbeplakaten mit freizügigen Motiven geworben wird. Auch wenn das Motiv rein gar nichts mit dem beworbenen Produkt zu tun hat.
Die Stadtratsfraktion aus Grünen und Rosa Liste will jetzt aber gegen sexistische Werbung vorgehen. Wie die TZ berichtet, fordert sie die Einrichtung einer sogenannten "Werbewatchgroup".
Dieser Antrag musste aus rechtlichen Gründen zwar abgelehnt werden, jedoch will man anders pornografischer Reklame entgegenwirken.
Die Stadtwerke sowie das Referat für Arbeit und Wirtschaft sollen ihre Verträge mit den Betreibern städtischer Werbeflächen um Klauseln erweitern, die zu freizügige Werbung verbieten. Bis 2020 ist der Gleichstellungsstelle für Frauen ein Bericht darüber abzulegen.
Eine Werbewatchgroup ergebe aus Sicht der Grünen und Rosa Liste Sinn, weil Jugendliche durch die aktuellen Werbebanner mit Schönheitsidealen und Rollenverteilungen bombardiert werden, die fatale Folgen haben können. Wer dem mutmaßlichem Ideal nicht entspricht, leidet darunter.
Allerdings ist die Vorgehensweise dieser Werbewatchgroups, wie es sie beispielsweise in Wien gibt, in Deutschland nicht rechtens. Wenn diese sexistische Werbung identifizieren, verlangen sie vom Betreiber, dass er die Reklame entfernt. Tut er das nicht, machen sie es öffentlich. Eine solche Veröffentlichung ist in Deutschland nicht erlaubt.
Fotos: Screenshot/Facebook