Zu warm! Maus-Alarm auf Sachsens Feldern

Dresden - Normalerweise sind Käfer, Insekten und andere Schädlinge in dieser Jahreszeit kaum noch aktiv. Doch bei den aktuell milden Temperaturen erwachen bei ihnen Frühlingsgefühle! Und das mit bösen Folgen ...
Sachsens Bauern befürchten nun, dass sich die Feldmäuse weiter auf den Feldern ausbreiten. Problem: Die Population der Nager war in diesem Jahr ohnehin deutlich größer als normalerweise. „Die Trockenheit verstärkt das noch“, sagt Andreas Jahnel vom Landesbauernverband.
Zwar gibt es ein Notfallgift, das die Plage eindämmen könnte. Bauern dürfen das Ausbringen von Chlorphacinon seit August in manchen Regionen beantragen. Doch dies wird von den Naturschutzbehörden wegen seiner Gefährlichkeit in den meisten Fällen abgelehnt. Jahnel: „Dadurch haben wir das Feldmaus-Problem weiterhin.“
Nach Angaben des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) war der Oktober relativ kalt, viele Insekten und Schädlinge seien daher früh in Winterruhe verfallen. „Jetzt erwacht aber vieles wieder“, erklärte eine Sprecherin.

Fotos: dpa/Werner Nagel/Imago, PR