Von Thomas Eßer
Düsseldorf - Auf der Tartanbahn der Leichtathletikhalle im Düsseldorfer Arena-Sportpark erklärte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (50) das angepasste Olympia-Bewerbungskonzept.
Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister beteiligter Städte und Kommunen standen demonstrativ mit Tennisschläger, Boxhandschuhen oder Basketball hinter ihm.
Auch Kölns Oberbürgermeister Torsten Burmester (SPD/61) war dabei. Seine Stadt rückt ins Zentrum der geplanten Bewerbung.
"Wir bewerben uns um Olympische und Paralympische Spiele mit Köln als Leading City", sagte CDU-Politiker Wüst und schob wenig später auch die klare Erklärung hinterher: Jede starke Mannschaft brauche einen "Captain, den man international auch nicht erklären muss".
Die Bekanntheit der rheinischen Metropole soll NRW nach vorn bringen. "Wir machen Deutschland und der Welt ein Angebot für die kompaktesten, nachhaltigsten und spektakulärsten Olympischen Spiele", sagte Wüst.
"Das stärkste Angebot für die Olympischen Spiele kommt von uns, kommt aus Nordrhein-Westfalen", sagte er selbstbewusst.
Entscheidung über deutschen Kandidat für Olympia fällt 2026
Unter anderem das Leichtathletik-Stadion soll in Köln - und nicht, wie auch mal möglich schien - in Essen entstehen. Es ist im Norden der rheinischen Metropole als temporäre Anlage geplant, von der Teile später anders weiter genutzt werden.
Andere Sportstätten verteilen sich, wie bereits von Beginn an angedacht, in anderen Kommunen in Nordrhein-Westfalen. So sollen die Schwimm-Wettkämpfe beispielsweise in Gelsenkirchen stattfinden, Fußball in Dortmund und Hockey in Mönchengladbach gespielt werden.
Auch die Arena in Düsseldorf ist fest eingeplant "Diese Bewerbung wird von vielen starken Schultern getragen", sagte Wüst. "Es wird drei starke Cluster geben: Köln, Düsseldorf, Essen."
Nordrhein-Westfalen möchte ebenso wie München, Berlin und Hamburg als deutscher Kandidat für die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 ins Rennen gehen. Für den 19. April 2026 sind in NRW Bürgerentscheide über Olympische und Paralympische Spiele in den teilnehmenden Städten und Kommunen geplant.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will bis Herbst 2026 entscheiden, welcher der deutschen Bewerber es wird.