Ist Spargel gesund? Was Gutes drinsteckt und wer aufpassen muss

Zwischen April und Juni ist Spargelzeit. Das Frühlingsgemüse gilt als ausgesprochen gesund. Spargel sollte aber nicht von jedem unbedacht verzehrt werden. Der Ratgeber zum Thema Essen & Trinken zeigt, was drinsteckt.

Der Gemüsespargel ist eine von circa 220 Arten aus der Gattung Spargel.
Der Gemüsespargel ist eine von circa 220 Arten aus der Gattung Spargel.  © 123rf/zzzvica11

Spargel wird häufig als Königin unter den Gemüsesorten bezeichnet. Das merkt man nicht nur am Preis, sondern auch am Aufwand. Denn die Stangen müssen bei der Ernte von Hand gestochen werden.

Trotzdem wird der Spargel wie kein anderes Gemüse von echten Liebhabern jedes Jahr aufs Neue sehnlichst erwartet. Denn er ist nicht nur lecker, sondern auch noch richtig gesund:

  • Spargel enthält wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Zink und Folsäure, aber auch ätherische Öle und die Vitamine C, E und A.
  • Spargel besteht zu über 90 Prozent aus Wasser und zählt damit zu den besonders kalorienarmen Gemüsearten. 100 Gramm Spargel enthalten gerade einmal 18 Kilokalorien.
  • Der hohe Wassergehalt und Ballaststoffe im Spargel regen den Stoffwechsel und auch die Darmtätigkeit an und helfen dem Körper dabei, Blähungen und Verstopfungen zu verringern. Die vielen Ballaststoffe machen Spargel zudem zu einem sättigendem Gemüse.
  • Die im Spargel enthaltenen Saponine begünstigen die Cortisolproduktion im Körper. Das lässt den Blutdruck steigen und wirkt dadurch als Muntermacher.
  • Das Spurenelement Zink ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt und kommt der Haut und den Haaren zugute. Außerdem spielt Zink bei der Wundheilung und Hormonproduktion eine wichtige Rolle.
  • Der Eiweißbaustein Asparagin regt die Nierentätigkeit an und fördert die Harnausscheidung.
  • Spargel enthält viel Folsäure. Bereits 280 Gramm von dem Gemüse decken den empfohlenen Tagesbedarf von 300 Mikrogramm. Folsäure regt die Zellerneuerung sowie die Blutbildung an und ist besonders für die Entwicklung des Nervensystems von ungeborenen Babys wichtig.
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Wissenswert:

Bereits vor Tausenden von Jahren wurde wildwachsender Spargel als Heilpflanze zur Linderung von beispielsweise Husten, Blasenproblemen und Geschwüren eingesetzt.

Vorsicht: Für einige Menschen kann Spargel ungesund sein

Eine gewisse Vorsicht wird Gichtpatienten und Menschen mit Nierenfunktionsstörungen geraten.

Spargel enthält relativ viel Purin, welches im Körper zu Harnsäure abgebaut und über die Nieren ausgeschieden wird. Bei zu viel Harnsäure im Körper können sich Harnsäurekristalle bilden, die sich beispielsweise in den Gelenken von Fingern und Zehen ablagern – das kann schmerzhaft sein.

Betroffene müssen deshalb nicht gänzlich auf Spargel verzichten, sollten ihn aber nur in geringen Mengen genießen. Insbesondere dann, wenn "Beilagen" wie Kochschinken oder Lachs mit auf dem Teller landen, die ebenfalls einen hohen Puringehalt haben.

Leckerer und gesunder Spargel: Weitere Tipps

Anders als der grüne Spargel wächst der weiße Spargel unter der Erde und bekommt daher kein Sonnenlicht ab, wodurch er auch kein Chlorophyll bildet.
Anders als der grüne Spargel wächst der weiße Spargel unter der Erde und bekommt daher kein Sonnenlicht ab, wodurch er auch kein Chlorophyll bildet.  © 123rf/barmalini

TAG24 hat noch weitere Hinweise und Tipps für Dich zusammengestellt, damit Du den gesunden Spargel risikofrei genießen kannst:

Haltbarkeit: Am besten genießt man Spargel frisch zubereitet. Eingewickelt in ein feuchtes Handtuch hält er sich im Kühlschrank aber auch noch etwa zwei bis drei Tage. Spargel kann geschält (und bereits gekocht) ohne Probleme eingefroren werden, verliert dadurch aber an Geschmack. Nach dem Einfrieren und Auftauen ist das Schälen nicht mehr möglich.

Kann Spargel roh gegessen werden? Ja, denn er ist weder giftig noch unbekömmlich. Allerdings sollten die Stangen vorher geschält und die holzigen Enden entfernt werden.

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Ist schimmeliger Spargel noch essbar? Ganz klar, nein. Egal, wo und wie viel Schimmel Du am Spargel entdeckst, er sollte nicht mehr verarbeitet, sondern weggeworfen werden.

Guten Spargel erkennen: Wenn die Köpfe fest und geschlossen sind, die Enden saftig aussehen bzw. aromatisch duften, und es quietscht, wenn man die Stängel aneinander reibt, kannst Du davon ausgehen, dass der Spargel frisch ist.

Richtiges Schälen: Da die Schale vom weißen und violetten Spargel faserig und zäh ist, muss dieser vor der Zubereitung geschält werden. Dabei setzt man unterhalb des Kopfes an und schält dann in Richtung des Spargelendes. Davon sollte schließlich ein mindestens 1 cm großes Stück abgeschnitten werden, da es holzig oder bitter im Geschmack sein kann. Beim grünen Spargel muss häufig nur das untere Drittel geschält werden.

Die Schälreste müssen nicht sofort entsorgt werden. Daraus kann ein Fonds für beispielsweise eine leckere Spargelsuppe oder -sauce hergestellt werden.

Welche Kräuter und Gewürze passen zu Spargel? Das Gemüse wird gern mit Petersilie und Kerbel kombiniert. Aber auch Bärlauch, Schnittlauch und Dill sind sehr beliebt. Für mehr Aroma sorgen Gewürze wie Muskat, Ingwer oder Pfeffer.

Fazit: Spargel ist tatsächlich überaus gesund, da er viele wertvolle Nährstoffe enthält. Menschen, die an Gicht oder Nierenfunktionsstörungen leiden, sollten die leckeren Stangen aber nur in geringen Maßen verzehren – dann steht dem Spargelgenuss nichts im Wege.

Titelfoto: 123rf/zzzvica11

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