Sauerkraut selbst machen: So einfach kannst Du Weißkohl fermentieren

Das Sauerkraut ist eine kalorien- und fettarme Beilage für die deftige Winterküche, wobei selbst gemachtes Kraut ohne irgendwelche unnötigen Zusätze wie Zucker am besten schmeckt und die eigene Gesundheit fördert.

Gesund, lecker und einfach: Selbst gemachtes Sauerkraut ist die perfekte Beilage nicht nur in der Winterzeit.
Gesund, lecker und einfach: Selbst gemachtes Sauerkraut ist die perfekte Beilage nicht nur in der Winterzeit.  © 123RF/yelenayemchuk

Das Sauerkraut, bzw. "Rübenkraut" oder auch "Kumst" gilt auch international als eine typische Beilage in der deutschen Küche. Es schmeckt besonders gut, wenn es aus dem frischen Weißkohl im Winter hergestellt wurde.

Um Sauerkraut aus Weiß- oder Spitzkohl herzustellen, macht man sich die milchsaure Vergärung zunutze. Schon seit Jahrhunderten werden Kohl und andere Lebensmittel durch das Fermentieren haltbar, bekömmlich und besonders schmackhaft gemacht.

Sauerkraut besitzt einen hohen Anteil an Vitamin C, Vitamin B12 und verdauungsfördernden Enzymen, was es zu einem heimischen "Superfood" macht.

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Das Kraut kann als Rohkost aus dem Glas oder als Brötchenbelag gegessen werden. Es passt jedoch auch als Beilage zu vielen herzhaften Gerichten wie z.B. Bratwurst mit Kartoffelbrei.

Wenn Du keinen Appetit auf das fertige Sauerkraut aus dem Supermarkt hat, dann mach Dir mit dem Rezept von TAG24 Dein saures Weißkraut einfach selbst.

Sauerkraut: Rezept

Die Zutatenliste für die klassische Variante von Sauerkraut ist kurz. Wenn Du Sauerkraut selber machen möchtest, solltest Du Dir dafür großes Glas zum Einmachen sowie Gewichte zum Beschweren besorgen.

Sauerkraut | Zutaten

Zutaten für ein Kilogramm Sauerkraut:

  • 1 kg Weißkohl
  • 20 g naturbelassenes Salz
  • 1 TL Kümmel
Das Weißkraut mit sauberen Händen gründlich zu kneten, damit die Zellwände des Weißkohls aufbrechen, ist der wichtigste Schritt für gelungenes Sauerkraut.
Das Weißkraut mit sauberen Händen gründlich zu kneten, damit die Zellwände des Weißkohls aufbrechen, ist der wichtigste Schritt für gelungenes Sauerkraut.  © 123RF/happylife2016

Sauerkraut | Zubereitung

1. Schritt: Zwei bis drei schöne Deckblätter des Kohls abtrennen und beiseitelegen. Den Kohlkopf halbieren, den Strunk entfernen und den Kohl mit einem Messer oder einer Küchenmaschine zerkleinern.

2. Schritt: Weißkohl in eine Schüssel geben und das Salz hinzufügen. Alles gründlich mit den sauberen Händen kneten, bis der Saft austritt. Den Kümmel untermischen.

3. Schritt: Nun die Kohl-Masse Stück für Stück in ein sauberes und heiß ausgespültes Weckglas füllen, wobei die einzelnen Schichten festgedrückt werden. Wichtig ist es, dass der gesamte Kohl von Flüssigkeit bedeckt ist und etwas Platz zum Glasrand bleibt. Abschließend mit den übrigen Kohlblättern vom Anfang die Oberfläche vollständig abdecken, erneut festdrücken und mit einem Gewicht beschweren. Das Glas luftdicht verschließen und für mindestens drei Tage an einen warmen Ort bei einer Temperatur um die 22 Grad stellen. Danach das Sauerkraut kühl aufbewahren.

Nach drei Wochen kann das Sauerkraut gegessen werden.

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Sauerkraut selber machen: Wichtige Hinweise

1. Hinweis: Beim Fermentieren ist es wichtig, dass sehr sauber gearbeitet wird und alles luftdicht abgeschlossen ist. Anderenfalls können Schimmel und giftige Gase entstehen.

2. Hinweis: Das Sauerkraut ist ansehnlicher, wenn man den Weißkohl nicht zu klein und fein zerteilt. Besser ist es, wenn man den Kohl in längere und grobe Streifen schneidet.

3. Hinweis: Sehr hilfreich ist es, wenn man das Glas mit Datum und verwendeten Zutaten beschriften. Durch das Etikettieren kann man die Lagerzeit genau überprüfen und ein gelungenes Sauerkraut mit den entsprechenden Zutaten und Gewürzen erneut herstellen.

4. Hinweis: Soll der saure Geschmack des Sauerkrauts intensiver sein, dann kann man den Prozess der Milchsäuregärung auch länger als drei bis zu sieben Tage laufen lassen. Je länger das Kraut gärt, desto sauerer wird es. Sobald das Glas kühl gestellt wird, stoppt die Gärung und das Sauerkraut kann nach drei Wochen Reifezeit gegessen werden. Eine längere Lagerung z.B. sechs Wochen Reifezeit ist jedoch auch möglich.

Sauerkraut würzen und verfeinern

Um dem Sauerkraut mehr Geschmack zu geben, können verschieden Gewürze und weitere Zutaten mit in das Glas geben werden.

Sauerkraut mit Gewürzen verfeinern

Gewürze für verfeinerten Geschmack vom Sauerkraut:

  • Pfefferkörner
  • Lorbeerblätter
  • Nelken
  • Wacholderbeeren
  • Preiselbeeren
  • Chili, Ingwer, Knoblauch (koreanisch ähnlich wie Kimchi)
Mit wenigen Zutaten lassen sich neue Geschmacksvariationen von Sauerkraut herstellen.
Mit wenigen Zutaten lassen sich neue Geschmacksvariationen von Sauerkraut herstellen.  © Unsplash/Micah Tindell

Sauerkraut mit weiteren Zutaten verfeinern

Weitere Zutaten für Sauerkraut:

  • Zwiebel
  • Apfel
  • Karotte
  • Pastinak
  • Kohlrabi
  • Rote Bete

Die Zutaten werden ebenfalls groß zerkleinert und in die Weißkraut-Masse gemischt. Wer mag, kann auch etwas Weißwein für mehr Aroma mit in das Sauerkraut geben.

TAG24 wünscht Dir viel Erfolg beim Sauerkraut selber machen. Lass Dir den Sauerkohl schmecken.

Titelfoto: 123RF/yelenayemchuk

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