Die Kinderzimmer-Wandgestaltung gelingt mit diesen Farb- und Deko-Tipps

Ganz gleich, ob der ganze Raum, einzelne Wände oder nur bestimmte Bereiche gestrichen werden sollen, die Kinderzimmer-Wandgestaltung sollte gut überlegt sein. Denn sowohl die Wandfarbe als auch sonstige dekorative Elemente können die Atmosphäre in einem Zimmer beeinflussen.

Bei der Wandgestaltung des Kinderzimmers sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Bei der Wandgestaltung des Kinderzimmers sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.  © 123rf/archidea

Jeder, der schon einmal umgezogen ist oder seine Wohnung renoviert hat, macht sich vorher ausführlich Gedanken darüber, wie zum Beispiel die Möbel stehen sollen, welche Dekoartikel oder Pflanzen das Zuhause gemütlicher gestalten können und natürlich mit welcher Farbe die Wände gestrichen werden sollen.

Man möchte sich schließlich wohlfühlen und nicht nach kurzer Zeit wieder von vorn beginnen, was nicht nur Zeit und Geld, sondern meist auch jede Menge Nerven kostet.

All das gilt auch für das Kinderzimmer. Während Eltern für ein neugeborenes Baby die Gestaltung des Zimmers noch selbst in die Hand nehmen müssen, können Kleinkinder und Jugendliche bei der Auswahl der Farben sowie Bearbeitung der Wände miteinbezogen werden. Da kann es schon mal zu Differenzen kommen, wenn verschiedene Vorstellungen aufeinanderprallen.

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Dieser Beitrag hält ein paar Tipps parat, welche Möglichkeiten man für die Wandgestaltung im Kinderzimmer hat.

Viele weitere informative und spannende Ratgeber rund um das Thema "Kind und Familie" gibt es auf der TAG24-Themenseite.

Infos für Schnellleser im Überblick:

  • Farben können bei uns unterschiedliche Emotionen auslösen und haben entsprechende Auswirkungen.
  • Je nach Raumgröße und -ausrichtung können entsprechende Farben das Zimmer optisch größer, kleiner, höher oder niedriger wirken lassen.
  • Bei der Wandgestaltung des Kinderzimmers sollten die verschiedenen Bereiche farblich abgegrenzt werden.
  • Neben der Wandfarbe gibt es noch andere Hilfsmittel, ein Kinderzimmer zu gestalten, wie zum Beispiel Tattoos, Tapeten & Bilderrahmen.
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Möglichkeiten der Kinderzimmer-Wandgestaltung

Kinderzimmer erfüllen mehrere Funktionen. Es wird darin gespielt, getobt, gelernt, gelesen, gemalt und geschlafen. Deshalb sollte hier geschaut werden, dass die Wandfarbe bzw. Wandgestaltung eines bestimmten Platzes im Raum möglichst nicht der eigentlichen Wirkung entgegensteht.

Die Schlaf- und Kuschelecke beispielsweise dient der Beruhigung und Erholung sowie zum Krafttanken und Schlafen. Es wäre demnach völlig kontraproduktiv, hier belebende oder gar bedrohliche Farben wie Rot, Orange und Schwarz einzusetzen.

Für die Spielecke können dagegen intensive, fröhliche und anregende Töne wie Gelb, Orange oder Grün gewählt werden. Zusätzlich bietet es sich besonders in diesem Bereich an, Farbkontraste zwischen zarten Pastelltönen und etwas kräftigeren Farben zu verwenden. Das fördert gerade bei kleinen Kindern das räumliche Denken und regt die Fantasie an.

Für den Lernbereich eignen sich konzentrationsfördernde und inspirierende Farben wie Grün und Blau.

In den folgenden Abschnitten sind ein paar Vorschläge zusammengestellt, welche Möglichkeiten und Stilelemente es für die Wandgestaltung im Kinderzimmer gibt.

1: Komplette Kinderzimmerwand streichen

Es bleibt jedem selbst überlassen, ob das komplette Zimmer oder nur ein Bereich farblich gestaltet werden soll.
Es bleibt jedem selbst überlassen, ob das komplette Zimmer oder nur ein Bereich farblich gestaltet werden soll.  © 123RF/maxvanit

Hier ist zu berücksichtigen, ob das ganze Zimmer oder nur eine Wand farbig gestrichen wird.

Empfehlungen von Raumausstattern und Farbexperten zufolge sollten Räume, in denen alle vier Wände farbig gestaltet werden, eher mit hellen Farben versehen werden. Sonst wirkt das Zimmer im Ganzen zu dunkel.

Wenn dagegen nur eine Wand gestrichen werden soll, kann man sich auch für einen kräftigen, dunklen Farbton entscheiden. Hier kann man ruhig mutig sein. Idealerweise wird diejenige Wand ausgewählt, welche relativ frei von großen Möbeln steht. Das kann zum Beispiel die Sitz- oder Spielecke sein.

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Bei rechteckig geschnittenen Räumen empfiehlt es sich, mit hellen Farben in Weiß bzw. Pastelltönen zu arbeiten.

Die Stirnseiten können in etwas dunkleren, warmen Farben gehalten werden. Dadurch wird dem Zimmer der schlauchartige Charakter genommen und es wirkt optisch größer.

Wichtig:

Grundsätzlich sollte man natürlich in allen Zimmern darauf achten, aber ganz besonders im Kinderzimmer: die Inhaltsstoffe. Zum Streichen des Kinderzimmers eignet sich zum Beispiel diese Farbe:

Konservierungsmittelfreie Kinderzimmerwandfarbe in Bienengelb

Tipp: Mit einem kleinen Test kann man vorher prüfen, ob die ausgewählte Farbe auch wirklich optisch gefällt. Dazu wird einfach ein Blatt Papier mit der entsprechenden Farbe bestrichen. Ist diese getrocknet, kann das Papier im Zimmer aufgehängt und zu verschiedenen Tageszeiten in Augenschein genommen werden.

2: Kinderzimmerwände halbhoch streichen

Halbhoch gestrichene Wände sind ein optischer Blickfang.
Halbhoch gestrichene Wände sind ein optischer Blickfang.  © 123RF/maxvanit

Eine schöne Variante, die Wände des Kinderzimmers zwei- bzw. mehrfarbig zu gestalten, bietet das halbhohe Streichen.

Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten, die Farbhöhe an den Wänden aufzuteilen. Man kann sich zum Beispiel an der Oberkante eines Möbelstückes (Sideboard, Kommode) oder des Fensterbretts orientieren.

Oder aber die Wand wird zur Hälfte bzw. in ein Drittel und zwei Drittel aufgeteilt.

Hinweis: Soll der Raum nach oben optisch vergrößert werden, ist es sinnvoll, für den unteren Bereich eine dunklere Farbe zu verwenden. Bei sehr hohen Wänden dagegen empfiehlt es sich genau andersrum. Somit wird die Raumhöhe etwas verkleinert.

Um ein richtig schönes Farbergebnis zu erzielen, ist der Übergang zwischen den Farben wichtig. Hier sollte möglichst sauber gearbeitet werden. Hilfreiche Anleitungen und Tipps dazu findet man jede Menge im Internet.

Tipp: Ist man mit seinem Endergebnis doch nicht ganz zufrieden, kann auf die Farbkante auch eine passende Bordüre geklebt werden.

3: Kinderzimmerwände mit Streifen-Muster gestalten

Wer die Wände im Kinderzimmer mit Streifen anmalen möchte, benötigt etwas Geschick, damit die Farbkanten nicht verlaufen.
Wer die Wände im Kinderzimmer mit Streifen anmalen möchte, benötigt etwas Geschick, damit die Farbkanten nicht verlaufen.  © 123RF/bialasiewicz

Ein optischer Blickfang können Streifen an den Wänden des Kinderzimmers sein.

Dabei ist es im Prinzip egal, wie breit die einzelnen Streifen sind. Es kann beispielsweise nur ein dicker Blockstreifen an die Wand gemalt werden, der die Sitzecke, den Schreibtischplatz oder den Spielbereich farblich unterstreicht bzw. vom übrigen Raum abgrenzt.

Genauso gut können mehrere Streifen in unterschiedlichen Farben - entweder in der gleichen Breite oder abwechselnd schmal und breit - auf die Wand aufgetragen werden.

Hinweis: Um kleine oder schmale Räume größer und weiter wirken zu lassen, eignen sich Streifen im Querformat. Allerdings können sie die Zimmerhöhe optisch reduzieren. Wer das Kinderzimmer höher erscheinen lassen möchte, ist mit einem senkrechten Streifenmuster besser beraten.

Tipp: Um unschöne Ränder zwischen den einzelnen Farben zu vermeiden, sollte so sauber wie möglich gearbeitet werden. Im Internet gibt es zahlreiche Videotutorials zu diesem Thema. Wer malerisch nicht so begabt ist oder sich die Aufgabe nicht zutraut, kann alternativ auch auf eine Tapete im Streifenmuster zurückgreifen, z. B. diese:

Gestreifte Tapete in Mint und Rosa

4: Motive für die Kinderzimmerwände

Wer künstlerisch begabt ist, kann die Kinderzimmer-Wände selbst bemalen. Für alle anderen gibt es ebenso schöne Tapeten und Wandtattoos.
Wer künstlerisch begabt ist, kann die Kinderzimmer-Wände selbst bemalen. Für alle anderen gibt es ebenso schöne Tapeten und Wandtattoos.  © 123rf/serezniy

Am kreativsten und zugleich aufwendigsten ist es, die Wände des Kinderzimmers mit diversen Motiven zu gestalten.

Wer malerisch begabt ist und auch feinmotorisch ein gewisses Geschick besitzt, kann dabei seiner Fantasie freien Lauf lassen.

Beliebte Motive sind beispielsweise:

  • Regenbogen
  • Berge
  • Wolken
  • Sonne
  • Blumenwiese
  • Autos
  • Flugzeuge
  • Unterwasserwelt
  • Piraten
  • Dinosaurier
  • Elfen
  • Prinzessin

Ist das Kind bereits etwas älter, sollten bei der Auswahl möglichst seine Vorlieben und Interessen berücksichtigt werden. Jedoch müssen Eltern auch im Hinterkopf behalten, dass sich der Geschmack der Kleinen jederzeit ändern kann. Insofern sollte vorher genau überlegt werden, ob das komplette Zimmer in eine andere Welt verwandelt wird oder ob lieber nur einzelne Motive an die Wand gebracht werden.

Für viele Motive gibt es genaue Schritt-für-Schritt-Anleitungen zu finden. Als Alternativen können jedoch auch entsprechende Fototapeten verwendet werden so wie diese hier:

Süße Kinderzimmertapete mit Waldtieren

5: Accessoires für die Kinderzimmer-Wandgestaltung

Egal ob Mädchen oder Junge, Kleinkind oder Teenager - für jeden Geschmack und jedes Alter gibt es passende Dekomaterialien für Kinderzimmerwände.
Egal ob Mädchen oder Junge, Kleinkind oder Teenager - für jeden Geschmack und jedes Alter gibt es passende Dekomaterialien für Kinderzimmerwände.  © 123RF/bialasiewicz

Neben der farblichen Gestaltung gibt es noch weitere Möglichkeiten, die Wände eines Kinderzimmers zu dekorieren.

Es können beispielsweise folgende Stilelemente verwendet werden:

  • Wandtattoos
  • Bordüren
  • selbst gemalte Bilder
  • Fotografien
  • Regale
  • Kuscheltiere
  • LED-Stripes
  • Neonbilder

Der Vorteil bei diesen Deko-Materialien ist, dass sie meist relativ einfach wieder entfernt bzw. ausgetauscht werden können, ohne dass gleich das komplette Kinderzimmer neu gestaltet werden muss.

Zwei tolle Vorschläge für Dich:

Selbstklebende Vliesbordüre mit Meerjungfrauenmotiv

Coole Wandtattoos mit Dinosauriern

Die richtige Farbe für die Kinderzimmer-Wandgestaltung

Jede Wandfarbe wirkt sich unterschiedlich auf die Atmosphäre im Raum aus.
Jede Wandfarbe wirkt sich unterschiedlich auf die Atmosphäre im Raum aus.  © 123rf/alfexe

Jede einzelne Farbe kann ganz unterschiedliche Gefühle wecken und Assoziationen auslösen - man sollte sich also durchaus Gedanken machen, welche Wandfarbe man im Kinderzimmer wählt.

Zudem können sie je nach Farbkombination, Leuchtkraft und Helligkeit den entsprechenden Raum größer, kleiner, höher oder niedriger erscheinen lassen.

Grundsätzlich eignen sich beruhigende Farben für die Kinderzimmer-Wandgestaltung. Aber natürlich muss die Farbe letztendlich zum Wesen des eigenen Kindes passen, man kann seiner Kreativität also freien Lauf lassen.

Kurzer Überblick zu Farben und ihren Wirkungen:

  • Weiß steht für Sauberkeit, Klarheit, Licht und Unschuld - wirkt kühl, ermüdend, steril.
  • Gelb steht für Wärme, Kreativität und Energie - wirkt erheiternd, freundlich, konzentrationsfördernd, belebend.
  • Orange steht für Lebensfreude, Geselligkeit und Wärme - wirkt inspirierend, warm, erheiternd.
  • Grün steht für Harmonie, Hoffnung, Natürlichkeit und Frische - wirkt erholsam, beruhigend, freundlich, kreativitätssteigernd.
  • Rosa steht für Frische, Gesundheit, Zuneigung und Zartheit - wirkt modisch, besänftigend, harmonisch.
  • Rot steht für Energie, Stärke, Liebe, Leidenschaft und Feuer - wirkt lebendig, anregend, wärmend.
  • Braun steht für Sicherheit, Natürlichkeit und Zurückhaltung - wirkt gemütlich, beruhigend, unaufdringlich.
  • Beige steht für Wohlbefinden, Ruhe und Geborgenheit - wirkt warm, beruhigend, gemütlich.
  • Blau steht für Wahrheit, Sanftmut, Treue und Seriosität - wirkt entspannend, kühl, geheimnisvoll, erfrischend.
  • Violett steht für Magie, Souveränität, Eleganz und Spiritualität - wirkt geheimnisvoll, konzentrationsfördernd, beruhigend, freundlich.
  • Schwarz steht für Trauer, Tod, Geheimnisvolles und Festlichkeit - wirkt bedrohlich, elegant, cool.
  • Grau steht für die Dämmerung, Neutralität und Sachlichkeit - wirkt ausgleichend, harmonisierend, elegant.

Je nachdem, welche Farben miteinander kombiniert werden oder ob sie ganz für sich allein stehen, können teilweise auch sehr unterschiedliche Effekte ausgelöst werden. Daneben können verschiedene Helligkeiten die einzelne Wirkungskraft verstärken oder mindern.

Fazit: Die Kinderzimmerwand bietet jede Menge Spielraum für Kreativität

Fürs Kinderzimmer empfehlen sich fröhliche Farben mit einer positiven Wirkung, außerdem mögen es viele Kinder bunt in ihren vier Wänden. Aber nicht jede Wand im Kinderzimmer muss in einer anderen Farbe gestrichen werden.

Meistens genügt es, sich für eine Wandfarbe zu entscheiden. Diese kann dann durch diverse andersfarbige Akzente und Accessoires wie Wandtattoos und Ähnlichem unterstützt werden.

Titelfoto: 123rf/archidea

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