Hättet Ihr es gewusst? Diese 10 Abfälle dürfen nicht auf den Kompost
Deutschland - Grünschnitt vom Rasenmäher, Reste vom Kochen und das ein oder andere Unkraut - Wer das Glück hat, einen Kompost in seinem Garten stehen zu haben, wird diesen mit reichlich Küchen- und Gartenabfällen füllen. Doch nicht jeder Abfall eignet sich für die Kompostierung im Garten. Erfahrt hier, welche Reste auf dem Kompost landen dürfen - und welche nicht.
Was gehört in den Kompost?

Als "Gold des Gärtners" wird Komposterde im Volksmund auch bezeichnet. Doch ehe es soweit ist und man hochwertige, nährstoffreiche Erde erhält, muss die Basis geschaffen werden.
Das Gute ist, dass sich mit einem Kompost über das gesamte Jahr hinweg zahlreiche organische Abfälle kompostieren lassen. Doch längst nicht alles, was biologisch abbaubar ist, hat das Zeug, um später Nährhumus zu werden.
Für den Kompost gut geeignete Abfälle:
- Baum- und Strauchschnitt, am besten klein geschnitten
- angetrockneter Grasschnitt
- Laub
- rohe Obst- und Gemüsereste
- Eierschalen
- Teebeutel und Kaffeefilter
- angetrocknete Kräuter wie Löwenzahn, Giersch, Brennnessel
In Maßen für den Kompost geeignet:
- Schalen von Südfrüchten wie Zitronen, Orangen, Bananen
- kleine Mengen Papier und Pappe
- Kleintierstreu, jedoch keine Katzenstreu
Was gehört nicht in den Kompost?

Natürlich gibt es auch eine Reihe von Küchen- und Gartenabfällen, die nichts auf dem Kompost zu suchen haben.
Gekochte Lebensmittel, Backwaren und vor allem Fleisch- und Milchprodukte, sollten besser in der Biotonne landen. Die Lebensmittel können Mäuse und Ratten sowie weitere Schädlinge anlocken.
Auch kranke oder behandelte Pflanzenteile und Hölzer gehören separat entsorgt. Andernfalls können sich Krankheiten und Giftstoffe in der Erde anreichern und später neue Pflanzen schädigen.
Für den Kompost ungeeignete Abfälle:
- Fleisch- und Fischabfälle, Knochen
- gekochte und verarbeitete Lebensmittel
- kranke Pflanzenteile
- behandelte Hölzer und Pflanzen
- gekochte und verarbeitete Essensreste
- größere Mengen an Schalen von Zitrusfrüchten
- Vogel-, Katzen- oder Hundekot
- Schnittblumen aus dem Supermarkt
- Hochglanzpapier
- Holzasche
Gut zu wissen:
in der kostenlosen Kompost-Fibel des Umweltbundesamts findet Ihr einige wertvolle Ratschläge zum Thema.
Weitere Tipps für gute Komposterde

Für einen guten Kompost müssen vor allem drei Faktoren stimmen.
Der Kompost sollte:
- gut durchlüftet sein
- ausreichend feucht bleiben
- aus vielfältigen Schichten bestehen
Kompost richtig schichten
Vor allem der letzte Punkt ist wichtig. Grundsätzlich sollte keine Schicht des Komposts höher als 10 bis 20 Zentimeter sein.
Wenn also viel Grünschnitt vom Rasenmähen oder Laub anfällt, sollte dieses mit den bestehenden Abfällen gut durchmischt werden. Andernfalls wird die Verrottung gestört.
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Darüber hinaus sollten die Abfälle locker und luftig auf dem Kompost verbreitet werden. Gröberes Material wie klein geschnittene Äste sorgt für die nötige Durchlüftung.
Auch sollten Unkräuter, die gerade in der Blüte stehen, nicht auf dem Kompost entsorgt werden. Die Samen halten sich oft über Jahre hinweg und können beim Ausbringen der Düngeerde später zu regem, unerwünschtem Bewuchs führen.
Hin und wieder liest man, dass Holzasche ebenfalls auf dem Kompost entsorgt werden kann. Da sich in der Asche jedoch häufig giftige Stoffe wie Blei oder Cadmium befinden, sollte diese besser über die Restmülltonne entsorgt werden.

Die Abfälle, die im Garten und in der Küche entstehen, besitzen ein enormes Potenzial für hochwertigen und nährstoffreichen Humusdünger. Dabei ist das Kompostieren im eigenen Garten wohl das einfachste und älteste Recyclingverfahren der Welt.
Wer bei der Befüllung seines Komposters einige grundlegende Hinweise beachtet, kann sich in weniger als einem Jahr bereits über die eigens produzierte Erde freuen.
Titelfoto: 123rf.com/kaliantye