Spülmaschine entkalken: Diese Mittel und Methoden wirken

Die Spülmaschine zu entkalken ist wichtig. Denn Kalkablagerungen sehen nicht nur auf dem gespülten Geschirr unschön aus. Sie beeinträchtigen die Funktion des Geräts, das sogar einen Schaden davontragen kann.

Wer lange Spaß an sauberem Geschirr und einer funktionierenden Maschine haben möchte, sollte regelmäßig seine Spülmaschine entkalken.
Wer lange Spaß an sauberem Geschirr und einer funktionierenden Maschine haben möchte, sollte regelmäßig seine Spülmaschine entkalken.  © 123RF/Andriy Popov

In Regionen mit hartem Wasser ist das Risiko von verkrusteten Rückständen besonders hoch, auch wenn die Geräte über eine Entkalkungsvorrichtung verfügen.

Der Härtegrad beschreibt die gelöste Menge an Calcium- und Magnesiumionen. Trinkwasser ist umso härter, je höher die Ionenkonzentration ist. Wenn sich die Wassertemperatur erhöht, löst sich die gebundene Kohlensäure. Es kommt zur Ausfällung von Kalk, was sich als weißer Belag bemerkbar macht.

Das ist in Warmwassergeräten wie dem Geschirrspüler ein Problem, da die Kalkablagerungen zum einen Nährboden für Bakterien und Pilze sind und zum anderen die Funktion des Geräts stark beeinträchtigen kann.

SodaStream entkalken: So lässt man Kalk keine Chance!
Entkalken Ratgeber SodaStream entkalken: So lässt man Kalk keine Chance!

Die regelmäßige Reinigung und Entkalkung des Geschirrspülers mit geeigneten Mitteln ist wichtig, damit er richtig funktioniert. Außerdem verlängert sich durch die Pflege die Lebensdauer des Geräts.

Weitere Ratgeber gibt es auf der Themenseite "Entkalken".

Die wichtigsten Infos für Schnellleser:

  • Kalkablagerungen führen zu Materialverschleiß, sodass die Reinigungsleistung nachlässt
  • Gerüche sind eine häufige Folge von Rückständen aus Kalk und Speiseresten
  • verkalkte Geräte arbeiten nicht mehr effizient und verbrauchen mehr Strom
  • vor dem Spülmaschine-Entkalken erfolgt eine Reinigung der abnehmbaren Teile
  • chemische Kalklöser werden bei leerer Maschine und mindestens 60 Grad angewendet
  • säurehaltige Hausmittel sind eine Alternative, welche die Natur weniger belasten
  • eingebaute Entkalkungsbehälter liefern keinen ausreichenden Schutz vor Verkalkung
  • die Spülmaschine zu entkalken, ist einmal jährlich empfehlenswert

Spülmaschine entkalken: Darum ist es wichtig

  • Materialverschleiß
    Verstopfte Düsen und Schläuche sind die Folge von Kalkablagerungen. Sie greifen Dichtungen und Ventile an und beeinträchtigen die Funktion von mechanischen Lagern. Die Heizstäbe sind wegen der hohen Temperatur anfällig für Kalkrückstände. Sie können ihre Energie nur eingeschränkt abgeben, was zum Überhitzen führt. Es besteht die Gefahr, dass diese durchbrennen und die Spülmaschine kaputtgeht.
  • Spülmaschine reinigt nicht mehr richtig
    Die Wasserhärte ist ein häufiger Grund, warum die Spülleistung nachlässt. Wenn Düsen verstopfen, ist der Wasserdurchfluss beeinträchtigt. Der Wasserdruck ist nicht ausreichend, um Speisereste vom Geschirr zu spülen. Der Behälter für Regeneriersalz verkalkt, wenn Du in einer Gegend mit hartem Wasser lebst und Deine Spülmaschine nicht regelmäßig mit Salz befüllst. Der Dauerbetrieb im Ökomodus mit niedrigen Temperaturen sorgt dafür, dass sich Kalk auf dem Spülgut absetzt.
  • Höherer Stromverbrauch
    Problematisch wird es für Deinen Geldbeutel, wenn die Heizstäbe stark verkalkt sind. Sind die Stäbe vollständig von einer Kalkkruste umgeben, verlängert sich der Trocknungsprozess. Das Gerät arbeitet nicht mehr einwandfrei, sodass die Programme länger durchlaufen und mehr Strom verbrauchen.
  • Aus der Spülmaschine kommen unangenehme Gerüche
    Kalkhaltiges Leitungswasser wirkt sich negativ auf das Milieu im Innenraum aus, denn es fördert Bakterienansammlungen an Körben und Sprüharmen. Mikroorganismen setzen sich in feuchten Ablagerungen fest und vermehren sich dort, wo Partikel von Speiseresten an den rauen Kalkkrusten haften bleiben. Ihre Aktivität ist die Ursache für Gerüche.

Wie entkalke ich meine Spülmaschine?

Wenn Du maschinelle Ursachen für die eingeschränkte Reinigungsleistung Deines Geräts ausschließen kannst, solltest Du die Spülmaschine reinigen. Das hilft Dir nicht nur beim Stromsparen, sondern erspart Dir lästigen Arbeitsaufwand durch händisches Nachspülen. Wenn Du die Spülmaschine entkalken möchtest, entferne vorher das Geschirr.

Vorreinigung der Spülmaschine:

Bevor Du die eigentliche Spülmaschinenreinigung durchführst, solltest Du den Innenraum gründlich reinigen. Hartnäckige Verschmutzungen von Kalk und Speiseresten setzen sich dort ab, wo das Spülwasser nicht gut hinkommt. Hinter dem Dichtungsgummi sind Verkrustungen typisch, die Pilzen und Bakterien einen Nährboden bieten. Weiße Kalkflecken im Innenraum lassen sich mit einem Schwamm und einer wässrigen Essiglösung entfernen. Beachte diese Punkte:

1. Schritt: Sprüharme abnehmen und mit Essigwasser abwischen.

2. Schritt: Düsen reinigen und Verstopfungen in Sprühöffnungen vorsichtig beseitigen.

3. Schritt: Sieb aus der Maschinenwanne entfernen und säubern.

4. Schritt: Gummidichtungen an der Tür von grobem Schmutz befreien.

Nach dem Einsetzen der Teile kannst Du die Spülmaschine entkalken. Der Reinigungsvorgang findet bis auf eine Ausnahme bei mindestens 60 Grad Celsius statt. Für bessere Ergebnisse bei hartnäckigen Ablagerungen stellst Du das Gerät aus, nachdem sich das Reinigungsmittel im Innenraum verteilt hat.

So gewährleistest Du eine optimale Einwirkzeit.

Den Filter in der Spülmaschine kann man bei den meisten Geräten zur Reinigung herausnehmen.
Den Filter in der Spülmaschine kann man bei den meisten Geräten zur Reinigung herausnehmen.  © 123RF/Aliaksandr Barysenka

Womit kann man die Spülmaschine entkalken?

Entkalker aus dem Supermarkt sind gängige Mittel, um die Spülmaschine zu entkalken. Spülmaschinenentkalker sind in flüssiger Form, als Pulver oder Tabs erhältlich. Sie werden in das dafür vorgesehene Fach einfüllt. Solche Produkte sind einfach anzuwenden und liefern eine effiziente Reinigung. Wenn sich der Verkalkungsgrad im Anfangsstadium befindet, empfiehlt sich die Spülmaschinenpflege mit Hausmitteln. Sie sind eine ökologische und naturverträgliche Alternative zu chemischen Produkten, können allerdings bei falscher Dosierung zu Problemen wie Undichtigkeit führen.

Wasserentkalker durch eingebaute Anlage:

Neue Spülmaschinenmodelle haben einen Wasserentkalker eingebaut. Diese Entkalkungsvorrichtung besteht aus Salzbehälter, Magnetventil und Kunstharz. Läuft hartes Wasser über das Harz, neutralisieren die darauf befindlichen Natriumionen das Spülwasser. Dieser Vorgang läuft so lange ab, bis die Harzkugeln gesättigt sind. Um ihre Funktion zu regenerieren, musst Du regelmäßig Spülmaschinensalz in den Behälter einfüllen. Das salzhaltige Spülwasser reinigt die Kunstharzkugeln und sorgt dafür, dass sich auf der Oberfläche erneut Natriumionen ablagern.

Spülmaschine entkalken: Hausmittel sind eine gute Wahl

Verschiedene Substanzen aus dem Haushalt liefern ein Reinigungsmittel, um Verkrustungen und rötliche oder braune Ablagerungen zu entfernen und vorzubeugen. Welche Hausmittel zum Entkalken des Geschirrspülers geeignet sind, hängt ab von deren Zusammensetzung. Bewährt haben sich Mittel, die Säuren enthalten. Dazu gehören Essig und Essigessenz, aber auch Zitronensäure sorgt für einen hohen Reinigungseffekt. Durch die Beigabe von Natron kannst Du die Reinigungswirkung zusätzlich verbessern.

Hausmittel wie Essig und Zitronensäure sind eine gute Wahl, um Spülmaschinen zu entkalken.
Hausmittel wie Essig und Zitronensäure sind eine gute Wahl, um Spülmaschinen zu entkalken.  © 123RF/Evgeniya Kramar

Spülmaschine entkalken mit Essig

Die richtige Dosierung spielt bei dieser Methode eine wichtige Rolle, denn die säurehaltige Substanz greift Gummis, Dichtungen und Silikone an. In der Folge kann die Spülmaschine undicht werden. Damit keine unerwünschten Nebeneffekte auftreten und die Reinigungsleistung den maximalen Erfolg erzielt, solltest Du folgendermaßen vorgehen:

1. Schritt: 200 Milliliter Essig oder zehn Esslöffel Essigessenz mit einem halben Liter Wasser mischen.

2. Schritt: in den gereinigten Innenraum geben und Spülvorgang mit Temperatur von 60 Grad starten.

3. Schritt: Programm unterbrechen, wenn die Wassertemperatur erreicht wurde.

4. Schritt: Spülmaschine entkalken durch erneuten Programmstart nach einer Stunde Einwirkzeit.

Spülmaschine entkalken mit Zitronensäure

Bei der Verwendung von Zitronenkonzentrat solltest Du ein Spülprogramm mit einer niedrigen Betriebstemperatur von maximal 30 Grad Celsius wählen. Ansonsten kann die Säure bei Kontakt zur Kalkkruste hartnäckige Kalziumablagerungen aus Calciumcitrat bilden, die sich noch schwerer entfernen lassen. Mit dieser Vorgehensweise lässt sich die Spülmaschine entkalken:

1. Schritt: zehn Esslöffel Zitronensäure mit einem Liter Leitungswasser mischen.

2. Schritt: in den sauberen Innenraum gießen und Spülvorgang starten.

3. Schritt: hat sich das Wasser aufgeheizt, wird Programm unterbrochen.

4. Schritt: nach Einwirkzeit von 30 bis 60 Minuten Spülung fortsetzen.

Kann man die Spülmaschine auch mit Soda entkalken?

Natriumcarbonat, das den meisten unter Waschsoda bekannt ist, hat eine stark basische Wirkung und gilt deshalb als Wasserenthärter. Es reagiert mit dem im Wasser gebundenen Kohlenstoff und sorgt für eine übermäßige Schaumbildung. Natron oder Natriumbicarbonat ist ein verwandter Stoff. Das Backtriebmittel erweist sich als milderes Reinigungspulver und kann ebenfalls als Zusatzstoff verwendet werden, um die Spülmaschine zu entkalken. Das ist die richtige Vorgehensweise:

1. Schritt: ein bis zwei Esslöffel Natron in die leere Maschinenwanne streuen.

2. Schritt: 20 Milliliter Essigessenz in das Pulverfach geben.

3. Schritt: Programm bei 60 Grad ohne Vorspülen durchlaufen lassen.

Wenn bereits Kalkablagerungen auf Gläsern zu erkennen sind, ist es allerhöchste Zeit, die Spülmaschine zu entkalken.
Wenn bereits Kalkablagerungen auf Gläsern zu erkennen sind, ist es allerhöchste Zeit, die Spülmaschine zu entkalken.  © 123RF/vistudio

Wie oft sollte man die Spülmaschine entkalken?

Um die Lebensdauer zu verlängern, solltest Du mindestens ein Mal pro Jahr die Spülmaschine entkalken. Dabei spielt auch der Härtegrad des Wassers in Deiner Region eine Rolle, denn mit zunehmender Härte steigt der Pflegeaufwand. Bei sehr hartem Trinkwasser mit Werten von mehr als 21 Grad deutscher Härte (Einheitskürzel: °dH) ist die Anwendung von Spülmaschinenentkalker alle zwei bis sechs Monate empfehlenswert.

Fazit: Das Spülmaschine entkalken ist wichtig für den Erhalt der Maschine

Kalk und Speisereste führen nicht nur zu unangenehmen Gerüchen, sondern sind auch der perfekte Nährboden für Bakterien und Pilze. Besonders Spülmaschinen, die mit hartem Wasser zurechtkommen müssen, sind von einer stärkeren Verkalkung betroffen.

Eine Verkalkung führt nicht nur zu einem höheren Stromverbrauch, sondern lässt auch der Teile Spülmaschine eher verschleißen. Vom säurehaltigen Hausmittel bis zum chemischen Entkalker stehen eine Reihe an Mitteln zur Reinigung zur Verfügung. Um den Geschirrspüler zu schonen, sollte man mindestens ein Mal pro Jahr die Spülmaschine entkalken.

Wer diese Tipps befolgt, schont seinen Geldbeutel und hat lange Freude an seiner Spülmaschine.

Titelfoto: 123RF/Andriy Popov

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