Fenster putzen, ohne Streifen zu hinterlassen: So geht's

Wer zu Hause den Durchblick behalten will, der muss seine Fenster putzen, ohne Streifen oder Schlieren zu hinterlassen. Mit welchen Mitteln und zu welchem Zeitpunkt man das am besten hinbekommt, offenbart dieser Ratgeber!

Für streifenfreie Fenster muss das Wetter mitspielen

Will man Fenster putzen, ohne Streifen zu erzeugen, dann muss man einiges beachten.
Will man Fenster putzen, ohne Streifen zu erzeugen, dann muss man einiges beachten.  © 123rf/puhhha

Schon bevor man die Schränke nach den richtigen Putzutensilien durchwühlt, muss eine Sache wohlbedacht sein.

Will man Fenster streifenfrei putzen, sollte man dieses Vorhaben nämlich bei geeignetem Wetter in die Tat umsetzen.

Kaum zu glauben, aber durch direkte Sonneneinstrahlung werden fleckige Rückstände genauso gefördert wie durch zu kalte Außentemperaturen. Es kommt also auf gutes Timing an!

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Einen guten Zeitpunkt erwischt man, sobald die Sonne tief genug steht oder sogar von Wolken bedeckt ist, gleichzeitig aber auch keine Minusgrade herrschen.

Dann kann es schon fast losgehen. Denn mit wenigen Putzmittelchen sowie passenden Tüchern sind blitzeblanke Scheiben allenfalls noch ein paar Wischer entfernt.

Was genau Du brauchst und wie Du damit Fenster ohne Streifen putzen kannst, verrät Dir TAG24!

Tipps für das Saubermachen anderer Einrichtungs- und Haushaltsgegenstände gibt es übrigens im Reinigungsratgeber.

Die wichtigsten Infos für Schnellleser:

  • Man sollte sein Fenster nur bei passendem Wetter sauber machen.
  • Das Putzwasser muss lauwarm sein und mit Spülmittel sowie Spiritus gemischt werden.
  • Zuerst den Fensterrahmen reinigen.
  • Dann widmet man sich mit Mikrofasertuch und Abzieher der Scheibe.
  • Chemische Reiniger und Hausmittel sollte man beim Fensterputzen vermeiden.
Beim Fensterputzen sind Mikrofasertücher ein starker Unterstützer.
Beim Fensterputzen sind Mikrofasertücher ein starker Unterstützer.  © 123RF/cunaplus

Wie kann man Fenster streifenfrei putzen?

Mit ein paar einfachen Mitteln und cleveren Tricks lassen sich Fenster putzen, ohne Streifen zu hinterlassen. Idealerweise hat man dazu die folgenden Dinge parat:

  • Handfeger
  • Schwamm
  • Mikrofasertücher
  • Abzieher
  • Fensterleder
  • großes Handtuch
  • Wasser
  • Spülmittel (ohne Balsam)
  • Spiritus

Die etwas längere Liste soll kein Grund zur Panik sein. Denn nicht alle Hilfsmittel sind zwingend notwendig, erleichtern die Putz-Aktion aber um einiges. Wer Fenster streifenfrei putzen will, sollte dabei den anschließenden vier Schritten folgen.

1. Das Fensterputzen gut vorbereiten

Bevor man richtig loslegen kann, muss die Fensterhöhe geprüft werden. Kommt man im Stehen an alle Ecken und Kanten heran oder braucht man Unterstützung?

Sind die Fenster zu hoch, kann man entweder eine Leiter oder eine Teleskopstange einsetzen. In beiden Fällen sollte man das Hilfsmittel gut sichern, um die Unfallgefahr zu reduzieren.

Um darüber hinaus auch unschöne Tropf-Flecken zu verhindern, sollte man ein großes Handtuch auf dem Boden vor dem Fenster oder direkt auf dem Fensterbrett ausbreiten.

2. Putzwasser für die Fenster mischen

Lauwarmes Wasser und Spülmittel sind zwei wichtige Mittel, um Fenster streifenfrei putzen zu können.
Lauwarmes Wasser und Spülmittel sind zwei wichtige Mittel, um Fenster streifenfrei putzen zu können.  © 123rf/serezniy

Damit man beim Saubermachen von schmutzigen Fenstern nicht allzu viel Kraft aufwenden muss, braucht man ein gutes Putzmittel. Und nein, hier ist nicht die heftige Chemiekeule gemeint!

Stattdessen reicht es aus, einen Eimer mit lauwarmem Wasser, etwas Spiritus und ein bis zwei Tropfen Spülmittel ohne Balsam zu füllen. Diese drei Zutaten ergeben im richtigen Verhältnis einen guten Reiniger, um die Scheiben wieder blitzeblank zu bekommen!

Achtung: Nicht zu viel Spülmittel verwenden! Ist der Spüli-Anteil im Putzwasser zu hoch, lassen sich Streifen und Schlieren nämlich nur äußerst mühsam vermeiden.

3. Fensterrahmen sauber machen

Damit später kein Dreck vom Fensterrahmen auf der frisch geputzten Scheibe landet, sollte man damit beginnen, den Rahmen zu reinigen. Groben Schmutz wie Staubflusen und Spinnweben beseitigt man ganz einfach mit einem Handfeger.

Im Anschluss tränkt man einen weichen Schwamm in das Putzwasser, wringt ihn gut aus und wischt damit den kompletten Fensterrahmen sauber.

Ist der Rahmen sehr verdreckt, dann wäscht man den Schwamm zwischendurch mal aus. Anschließend trocknet man das Ganze mit einem unbenutzten Tuch ab, das gut saugt.

Wichtig: Sobald man mit dem Fensterrahmen fertig ist, muss das gebrauchte Putzwasser weggekippt und durch frisches ersetzt werden. Der darin enthaltene Schmutz soll schließlich nicht auf der Scheibe verteilt werden.

4. Fenster putzen, ohne Streifen zu hinterlassen

Mit einem Abzieher kann man sich die Arbeit beim Fensterputzen ohne Streifen deutlich erleichtern.
Mit einem Abzieher kann man sich die Arbeit beim Fensterputzen ohne Streifen deutlich erleichtern.  © 123rf/alexeyzatevahin

Dann geht's ans Eingemachte!

Wasser wechseln

Mit frischem Putzwasser widmet man sich der Fensterscheibe. Hier sollen am Ende auf keinen Fall Streifen oder Schlieren zu sehen sein.

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Feucht abwischen

Dazu durchtränkt man ein Mikrofasertuch mit dem Reinigungsmittel und wischt das Fenster von oben nach unten schön feucht ab. Alternativ kann man dafür ebenso einen weichen Schwamm oder Fensterleder benutzen.

Abzieher verwenden

Um Wasserflecken oder andere Rückstände zu verhindern, muss nachbehandelt werden. Am besten eignet sich dazu ein Abzieher, mit dem man das Putzwasser von oben nach unten wegwischen kann. Ersatzweise kann mit einem trockenen Tuch poliert werden.

Abzieher immer wieder abtrocknen

Nach jeder Bahn sollte man ihn einmal kurz mit einem unbenutzten Mikrofasertuch abtrocknen! Mit einem permanent tropfenden Abzieher würde man die Restfeuchtigkeit deutlich schwieriger von der Scheibe bekommen.

Ränder trocken wischen

Zum Schluss muss man nur noch die Ränder zwischen Glasscheibe und Fensterrahmen gründlich abtrocknen. Für maximale Saugfähigkeit kann man auch hier ein neues, trockenes Tuch verwenden.

Geheimtipp: Wenn man die Innen- und Außenseite der Fensterscheibe mit dem Abzieher in unterschiedlicher Richtung trocknet, weiß man schnell, auf welcher Seite mögliche Streifen zu finden sind.

Die Innenseite kann man z. B. von oben nach unten bearbeiten, wohingegen man die Außenseite mit waagerechten Wischbewegungen reinigt.

Was man beim Fensterputzen vermeiden sollte

Wenn man seine Fenster reinigen will, ohne Schlieren zu verursachen, könnten vielen auch andere Reiniger in den Sinn kommen. TAG24 hat für Dich wichtige Hinweise zu alternativen Methoden zusammengetragen.

Fenster streifenfrei putzen mit Weichspüler: Geht das?

Ja, man kann eine halbe Kappe Weichspüler mit circa fünf Liter Wasser mischen, um damit seine Fensterscheiben zu säubern. Allerdings warnt das Umweltbundesamt vor dessen übermäßigem Einsatz, weil er umweltbelastende Chemikalien enthält.

Gleiches gilt übrigens für Klarspüler und Glasreiniger. Zumal deren Inhaltsstoffe auch Dichtungen und Fensterrahmen beschädigen können.

Fenster putzen ohne Streifen: Hausmittel als Heilsbringer?

Zitronensäure und Essig sind beliebte Haushaltshelfer, weil sie hartnäckige Verschmutzungen lösen können. Allerdings hat diese Wirksamkeit ihren Preis. Die enthaltenen Säuren könnten Rahmen und Dichtungen des Fensters angreifen.

Insbesondere weil Fensterscheiben in der Regel nicht von allzu harten Schmutzflecken betroffen sind, sollte man hier also auf Essig und Zitronensäure verzichten.

Essig und Zitronensäure sollte man nicht einsetzen, wenn man seine Fenster putzen will.
Essig und Zitronensäure sollte man nicht einsetzen, wenn man seine Fenster putzen will.  © 123RF/stylephotographs (Bildmontage)

No-Gos beim Fensterputzen

Zu heißes Putzwasser sorgt dafür, dass sich Kalk leichter lösen und auf Fensterscheiben absetzen kann. Darüber hinaus können nicht fusselfreie Tücher das Saubermachen extrem anstrengend werden lassen. Etliche kleine Fussel auf der Scheibe sind alles andere als schön.

Den früher beliebten Trick, Fensterscheiben mit Zeitungspapier zu polieren, lässt man besser auch bleiben. Dabei können nämlich Rückstände der Druckfarbe haften bleiben.

Ein weiteres No-Go ist Flüssigseife. Wer sie für die Reinigung von Fenstern benutzt, darf sich über seifige Schlieren nicht wundern. Also lieber Finger weg davon!

Fazit: Streifen auf Fensterscheiben müssen nicht sein

Mit lauwarmem Wasser, Spülmittel und Spiritus schafft man eine gute Grundlage, um seine Fenster ganz ohne Streifen sauber zu kriegen.

Wenn man dann noch mit einem Abzieher arbeitet, muss nicht mal allzu viel Kraft aufgewendet werden. Spart man sich diesen, muss man allerdings beim Polieren etwas ranklotzen.

Seine Kräfte zu sparen und lieber stärkere Reiniger einzusetzen, scheint erst mal naheliegend. Das sollte aufgrund der Inhaltsstoffe aber eher vermieden werden - der Umwelt zuliebe und um das Fenster nicht ungewollt zu beschädigen.

Titelfoto: 123rf/puhhha

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