Clickertraining mit Hund: So förderst Du ihn richtig!

Clickertraining für Hunde ist sehr beliebt. Kein Wunder, schließlich ist es sehr effektiv und einfach durchzuführen. Damit es funktioniert, muss man aber einiges beachten. Was, das erklärt dieser Ratgeber.

Clickertraining mit Hunden bringt viele Vorteile mit sich.
Clickertraining mit Hunden bringt viele Vorteile mit sich.  © 123RF / Rodimovpavel

Viele Hundehalter und -halterinnen wollen das Clickertraining für ihren Hund nicht mehr missen, denn es ist eine sehr nützliche Methode für die Hundeerziehung, um dem Hund Kommandos und Tricks beizubringen.

Natürlich sind Hunde individuell, bei einigen dauert es etwas länger, bei anderen macht sich der Trainingseffekt früher bemerkbar. Doch in der Regel nehmen alle Hunde diese Art von Training sehr gut an und die ersten Erfolgsmomente zeigen sich schnell.

Das liegt sicherlich vor allem daran, dass beim Clickertraining Belohnungen eingesetzt werden – eine super Motivation für das Tier.

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TAG24 hat nützliche Infos und Trainingstipps für Dich, damit das Clickern mit Deinem Hund gut funktioniert.

Weiteres zum Thema Leben mit Hunden findest Du außerdem im Hunderatgeber.

Was ist Clickertraining?

Clickertraining fördert ein gewünschtes Verhalten durch einen neutralen Ton, für den es eine Belohnung gibt.
Clickertraining fördert ein gewünschtes Verhalten durch einen neutralen Ton, für den es eine Belohnung gibt.  © 123RF / Marctran

Clickern ist eine Trainingsmethode, die ein erwünschtes Verhalten fördert mithilfe eines akustischen Signals.

Ein Clicker ist ein kleines Gerät mit einem Knopf, welcher ein kurzes, scharfes Knackgeräusch auslöst. Theoretisch kannst Du statt eines Klickgerätes aber auch eine Klingel, Pfeife oder Ähnliches nutzen – alles, was ein hörbares, möglichst kurzes Signal auslöst.

Durch die Gabe einer Belohnung, meist in Form eines Leckerlis, unmittelbar nach dem Geräusch, verknüpft das Tier die Aktion mit der Belohnung. Es lernt also, dass es etwas richtig gemacht hat und ist motiviert, es wieder zu tun. Man kann also bestimmte Verhaltensweisen fördern, indem man dem Hund mittels Clicker signalisiert: "Super gemacht, weiter so!"

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Im Grunde ist das Clickertraining die Konditionierung des Hundes.

Ist Clickertraining mit Hunden sinnvoll?

Clickertraining sollte dem Hund vor allem Spaß machen!
Clickertraining sollte dem Hund vor allem Spaß machen!  © 23rf / Melanierb

Clickertraining ist sehr sinnvoll, da es wenige Hilfsmittel benötigt (Clicker und Belohnung), sehr schnelle Erfolge zeigt und man sofort loslegen kann. Ein großer Vorteil ist, dass das Klickgeräusch sehr schnell erfolgt, wenn man auf das richtige Timing setzt.

Das Gute an dieser Methode ist auch, dass sie zu der Art Hundeerziehung gehört, die mit positiver Verstärkung statt mit Bestrafung arbeitet – so sollte es auch sein!

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass der Clicker neutral ist, das heißt, der Hund fühlt sich emotional nicht mit dem Klickgeräusch verbunden. Mit Dir und damit natürlich auch mit Deiner Stimme aber schon. Auf neutraler Basis ist das Training effektiver.

Und zuletzt: Clickertraining hat auch etwas Spielerisches – genau das richtige für Hunde, um ihnen neuen Input zu geben und sie geistig zu fördern.

Wann sollte man mit dem Clickertraining beginnen?

Es gibt keine Altersspanne für das Clickertraining, Du kannst sowohl mit einem Welpen als auch mit einem Seniorenhund per Clicker trainieren. Durch die bereits entwickelte Bindung zu Dir, kann es sogar sein, dass ein erwachsener Hund besonders schnell auf das neue Training anspringt.

Welcher Clicker ist gut für Hunde?

Nutze immer denselben Clicker für Deinen Hund.
Nutze immer denselben Clicker für Deinen Hund.  © 123rf / Djakob

Im Grunde kann man jeden Clicker verwenden und teuer sind sie meist auch nicht (sie kosten nur ein paar Euro).

Tipp 1: Der Clicker sollte klein und handlich sein und in die Hosentasche passen, damit man ihn immer mitnehmen kann und schnell parat hat.

Tipp 2: Man sollte nur einen Clicker verwenden. Verschiedene Clicker bzw. Geräusche würden Deinen Hund verwirren.

Selbst minimale Unterschiede, die der Mensch nicht wahrnimmt, kann der Hund hören.

Tipp 3: Das Klickgeräusch sollte laut genug sein, sodass Dein Hund den Ton auch über wenige Meter Entfernung hören kann, falls Du mit ihm draußen übst.

Wie trainiere ich meinen Hund mit dem Clicker?

Mit diesem einfach 4-Punkte-Plan gewöhnst Du Deinen Hund an die neue Trainingsmethode:

1. Punkt – Verknüpfung: Zunächst muss der Hund lernen, dass das Klickgeräusch mit der Belohnung und damit auch mit einer bestimmten Aktion verbunden ist. Beim ersten Mal wird er sich vielleicht noch über das Klicken wundern. Daher ist der nächste Punkt entscheidend.

2. Punkt – Timing: Gib Deinem Haustier sofort nach dem Klick das Leckerli bzw. die Belohnung. Das darf wirklich nur ein oder zwei Sekunden dauern, ansonsten versteht er den Zusammenhang nicht. Also: Der Hund macht beispielsweise Sitz. Dann klickst Du sofort auf den Clicker und gibst ihm direkt die Belohnung, damit das schnell geht, solltest du die schon in der Hand haben. Du kannst die Hand mit dem Leckerli auch in der Hosentasche behalten, damit er davon weniger abgelenkt wird.

Tipp: Am besten übst Du Deine Reaktionsfähigkeit vorher in Abwesenheit des Hundes. Denke Dir eine Aufgabe aus, bei der Du trainieren kannst, zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt zu klicken. Bitte beispielsweise jemanden etwas fallen zu lassen und übe genau in dem Moment zu klicken, wenn der Gegenstand den Boden berührt.

3. Punkt – Zeit lassen: Wichtig ist: Überfordere den Hund niemals. Steigere also langsam den Schwierigkeitsgrad Deiner Aufgaben und pausiere, wenn Du merkst, Dein Hund wird müde, lustlos oder ist verwirrt von dem Training.

4. Punkt – klicken UND belohnen: Das Clickertraining ohne eine Belohnung funktioniert auf Dauer nicht. Denn das Klicken löst eine Erwartungshaltung aus. Folgt auf Dauer keine Belohnung, kann das den Hund frustrieren und dazu führen, dass er irgendwann nicht mehr auf den Clicker reagiert.

Tipp: Eine Belohnung kann auch die Gabe eines Spielzeugs oder eine liebevolle Streicheleinheit sein. Denn gerade, wenn Du viel mit Deinem Tier trainierst, können die ständigen Snacks zu Übergewicht führen. Also Vorsicht!

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Fazit: Mit dem richtigen Clickertraining für Hunde erzielt man schnelle Erfolge

Dabei sollte es vor allem Spaß machen und Abwechslung bringen. Wenn Du stets dasselbe Geräusch benutzt, eine gute Belohnung zur Hand hast und immer auf das richtige Timing achtest, wird Dein Hund bald ein Profi im Clickertraining sein!

Titelfoto: 123RF / Rodimovpavel

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