Gefahr oder Genuss: Dürfen Hunde Erdbeeren fressen?
Im Mai ist endlich wieder Zeit für köstliche, heimische Erdbeeren. Während Menschen das süße Obst bedenkenlos verzehren können, stellt sich jedoch für Tierbesitzer die Frage: Dürfen Hunde Erdbeeren fressen?
An warmen Tagen gibt es für Vierbeiner nichts Besseres als eine köstliche Erfrischung. Da kommt die Erdbeersaison doch eigentlich wie gerufen. Doch während Menschen die süßen Früchte lieben, können diese schnell zu giftigen Lebensmitteln für Hunde werden. Welches Obst ist gefährlich für den Vierbeiner?
Steinobst wie Aprikosen oder Pfirsiche besitzen große Fruchtkerne. Diese können im schlimmsten Fall nicht nur im Hals stecken bleiben, sondern besitzen auch noch Toxine. Das im Obst erhaltene Cyanid wird im Hundemagen zu gefährlicher Blausäure umgewandelt und kann im schlimmsten Fall zum Tod des Hundes führen.
Auch Weintrauben und Rosinen können bei Hunden zu Vergiftungserscheinungen führen. Daher sollten sich Tierbesitzer stets vorab informieren, bevor sie ihrem Hund einen fruchtigen Leckerbissen in den Napf legen.
Doch wie sieht es mit roten Beerenfrüchten raus? Dürfen Hunde Erdbeeren fressen? Ja, sie dürfen.
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Dürfen Hunde Erdbeeren fressen? Ja!
Die wichtigste Nachricht zuerst: Erdbeeren für Hunde sind ungefährlich. Tatsächlich sind die süßen Früchte für Vierbeiner sogar sehr gesund. TAG24 verrät Dir den Grund.
Warum sind Erdbeeren für Hunde so gesund?
Erdbeeren enthalten eine große Menge an Vitamin C und stärken somit das Immunsystem des Hundes. Die Beerenfrüchte enthalten zudem auch Folsäure, Kalium, Magnesium und weitere essenzielle Vitamine und Nährstoffe für Vierbeiner. Durch den hohen Anteil an Antioxidantien schützen Erdbeeren den Hund vor oxidativem Stress und helfen dem Körper beim Entgiften. Somit ist die Erdbeere eine gesunde und willkommene Abwechslung im Hundenapf.
Tipp: Im Sommer kann man Hunde auch mit gefrorenen Erdbeerstückchen verwöhnen und zeitgleich eine köstliche Abkühlung verschaffen.
Wie viele Erdbeeren darf der Hund fressen?
Die tägliche Menge an Erdbeeren richtet sich nach dem Gewicht des Hundes und seiner Ernährungsform. So besteht der Anteil an Obst bei Hunden mit B.A.R.F. Ernährung aus einer höheren Prozentzahl als bei Hunden mit klassischem Nassfutter.
Zu Beginn sollte man den Hund vorsichtig an die süße Frucht heranführen. Hat er überhaupt Interesse an Erdbeeren? Mag er den Geschmack? Falls ja, kann man die Menge an Früchten stufenweise erhöhen.
Da zu viel Obst jedoch zu Durchfall und Magenverstimmungen führen kann, solltest Du dem Hund nur kleine Mengen Erdbeeren anbieten.
Du bist Dir unsicher, ob und wie viele Erdbeeren Dein Hund tatsächlich verträgt? Dann frage in einer Tierarztpraxis um Rat.
Dürfen Hundewelpen Erdbeeren essen?
Hundewelpen bekommen in der Regel spezielles Futter, um ein gesundes Heranwachsen zu garantieren. Eine Fütterung von Erdbeeren kann den jungen Hund dabei zusätzlich unterstützen. Neben dem hohen Anteil an Vitamin C sorgen auch die B-Vitamine der Erdbeeren für den Aufbau eines gesunden Immunsystems bei Hundewelpen. Zudem unterstützen Vitamin A, Vitamin E und Kalzium den kleinen Vierbeiner bei einer gesunden Haut und starken Knochen.
Je früher der Hundewelpe an Obst gewöhnt wird, umso einfacher lässt es sich in seine tägliche Futterroutine einbauen. Die Frage, ob Hundewelpen Erdbeeren fressen dürfen, lässt sich also mit Ja beantworten.
Zu viel gefuttert: So erkennt man eine Überdosis Erdbeeren
Aus Genuss kann bei Hunden schnell Verfressenheit werden. Doch woran erkennt man eine Überdosierung von Erdbeeren beim Hund? Anzeichen für eine Überdosierung an Erdbeeren:
- Magenschmerzen
- Aufstoßen/Schmatzen von zu viel Magensäure
- Blähungen
- Durchfall
Nicht nur zu viele Erdbeeren können beim Hund Krankheitssymptome auslösen. Daher sollte man stets nur kleine Mengen Obst verfüttern und neue Fruchtsorten vorsichtig testen.
Welches Obst dürfen Hunde fressen?
Ob als Snack, Belohnung oder einfach mal zwischendurch: Diese Obstsorten sind ein fruchtiger Genuss für Vierbeiner.
Beeren - Vitaminreich und voller Antioxidantien
- Erdbeeren
- Brombeeren
- Himbeeren
- Heidelbeeren (kann zu Verstopfung führen)
- Johannisbeeren (nur in kleinen Mengen)
Fruchtige Erfrischung - Dieses Obst ist für Hunde ungefährlich
- Äpfel (ohne Kerne)
- Birnen
- Bananen
- Beeren
- Kiwis
- Wassermelone (ohne Kerne)
Ob Hunde Kirschen fressen dürfen, hat der TAG24-Hunderatgeber bereits näher beleuchtet.
Bei Steinobst und anderen Früchten müssen die Kerne unbedingt entfernt werden. Kerne können bei Hunden Verstopfungen, Darmverschluss oder eine Umwandlung in Blausäure auslösen und im schlimmsten Fall zum Tod des Hundes führen!
Fazit
Erdbeeren sind für Hunde eine erfrischende Abwechslung auf dem Futterplan und zudem voller Vitamine. In geringen Mengen stellen Erdbeeren keine Gefahr für Hunde dar und können bedenkenlos gefüttert werden.
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